Neuer Markt: Nun doch Garage
Neugestaltung des Grätzels nur dann, wenn Anrainer Amen zu Tiefgarage sagen.
(mr). „Jahrhundertprojekt“, „Meilenstein für die Weiterentwicklung“: Mit Superlativen wurde bei der Präsentation der Pläne für die Neugestaltung des Neuen Marktes nicht gespart.
Geht es nach Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel (VP), soll eine neue Achse von der Albertina bis zum Graben entstehen, parallel zur Kärntner Straße. Der Neue Markt soll künftig nicht mehr als Parkplatz genutz werden, der frei gewordene Raum für Fußgänger und Schanigärten zur Verfügung stehen. Außerdem wird der Platz vor der Kapuzinergruft großzügiger gestaltet. Die Abstellplätze, die dabei verlorengehen, sollen durch eine Tiefgarage mit 350 Plätzen, davon 100 verbilligt für Anrainer, kompensiert werden.
Anrainer werden befragt
Bei der Bürgerbefragung vor sechs Jahren sprach sich Stenzel noch gegen die Errichtung einer Garage aus, heute unterstützt sie das Vorhaben. „Der Garagenbauer beteiligt sich auch an den Kosten der Oberflächengestaltung. Ansonsten könnte sich die Stadt das nicht leisten“, sagt Georg Niedermühlbichler, Obmann der City-SPÖ. Auch der Albertinaplatz soll in Zukunft ein neues Gesicht bekommen. Ein Fahrverbot für Reisebusse soll das derzeitige Verkehrschaos beenden. Die Seilergasse wird vom Graben bis zum Neuen Markt in eine Wohnstraße umgewidmet. Die Bauzeit soll zweieinhalb Jahre betragen, die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 34 Mio. Euro. Der größte Teil wird vom privaten Garagenerrichter getragen.
Ob das Gesamtprojekt kommt, entscheidet eine Bürgerbefragung. Die Stimmzettel können noch bis zum 17. März zurückgeschickt werden. Befragt werden rund 6.000 Anrainer, und Wirtschaftstreibende. „Das ist wesentlich demokratischer als 2006, als nur einige hundert ‚Ausgewählte‘ abstimmen durften“, freut sich Anrainer Stephan Stockert.
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