Verteidigungsministerin in Stellung
Österreichs Heer rüstet sich für Kampf gegen Corona-Virus
Der Generalstab informiert Verteidigungsministerin Klaudia Tanner über die aktuellen Entwicklungen rund um die ersten bzw. um potentielle neue Coronavirus-Fälle.
ÖSTERREICH. Am Dienstag zu Mittag wurde bekannt, dass es in Österreich bestätigte Fälle von Corona-Virus gibt. Konkret sind zwei junge, gebürtige Italiener, die in Tirol leben, mit dem Virus ins Spital eingeliefert und unter Quarantäne gestellt worden. Kurz nach Mittag hat sich Verteidigungsministerin Tanner über die konkreten Planungen und Maßnahmen des Generalstabes bzw. des Bundesheeres zur Corona-Situation Bericht erstatten lassen.
„Das Bundesheer ist die strategische Handlungsreserve der Republik Österreich. Wir treffen daher alle Maßnahmen, die zur Erhöhung unserer Bereitschaft erforderlich sind. Sollte das Bundesheer zur Assistenz angefordert werden, können unsere Soldatinnen und Soldaten rasch reagieren und umfassend helfen“, so die Verteidigungsministerin.
Prüfung der Verfügbarkeit aller ABC-Kräfte
Das Verteidigungsministerium hat nach Bekanntwerden der Fälle in Tirol am Dienstag für einen Teil der Streitkräfte eine erhöhte Führungsbereitschaft angeordnet; dies betrifft vorerst nur das Führungspersonal und soll dessen sofortige Verfügbarkeit sicherstellen. Darüber hinaus wird die konkrete Verfügbarkeit aller ABC-Kräfte, der Militärpolizei und des Sanitätspersonals festgestellt. Weiters wird der verfügbare Transportraum für Land- und für Lufttransporte abgefragt. Ein möglicher Einsatz des Bundesheeres würde auf Grundlage des Wehrgesetzes in Form einer Assistenzanforderung ablaufen.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner wird sich am Donnerstag Nachmittag beim ABC-Abwehrzentrum in Korneuburg persönlich ein Bild von den Vorbereitungen machen. Sie wird einerseits über konkrete Einsatzmöglichkeiten sowie in den Ablauf eines möglichen Einsatzes unterrichtet. Vor Ort findet außerdem eine Vorführung der ABC-Abwehrtruppe zum Thema Dekontamination statt.
Wann handelt es sich um einen Verdachtsfall?
Laut Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz handelt es sich um einen Verdachtsfall von Corona-Infektion, wenn bei Personen, die kürzlich in einem der betroffenen Gebiete waren oder Kontakt mit einer Person hatten, auf die dies zutrifft, innerhalb von 14 Tagen Symptome wie Fieber, Husten oder Atembeschwerden auftreten.
Bei solchen grippeähnlichen Symptomen sollte man im Haus bleiben und präventiv den Hausarzt – aber nur telefonisch – kontaktieren.
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