Sexarbeit: Bezirke bleiben stur
Bisher konnte das Rathaus keine einzige Erlaubniszone für den Straßenstrich einrichten.
Neubaugürtel, Sechshauser Gürtel oder Josef-Holaubek-Platz: Alle drei Optionen für Erlaubniszonen, in denen Prostituierte trotz Wohngebiets Geschäfte anbahnen dürfen, sind am Widerstand der Bezirke gescheitert. "Hier herrscht das Florianiprinzip", kritisiert die Grünen-Sozialsprecherin Birgit Hebein.
"Zonen bringen Sicherheit"
Der entscheidende Knackpunkt: "Der Ball wird zwischen Polizei, Rathaus und den Bezirken hin und her gespielt", so Hebein. Jeder Bezirk hofft, dass der Kelch an ihm vorübergeht. Derzeit gibt es in Wien Straßenprostitution im Wiener Prater und in Auhof in Penzing, wobei dies keine verordneten Erlaubniszonen sind, sondern Areale außerhalb des Wohngebiets. "Die Einrichtung von Erlaubniszonen ist wichtig, um die Arbeit sicherer zu machen."
Druck auf Bezirke
Auch im Büro der zuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) hält man am Vorhaben fest: "Die Aufforderung an die Bezirke ist weiter aufrecht", so eine Sprecherin.
Am 1. November 2011 trat ein neues Gesetz in Kraft, das zur Entflechtung von Straßenstrich und Wohngebiet führen und auch für mehr Sicherheit für Sexarbeiterinnen sorgen soll. Derzeit arbeiten in Wien 2.758 Prostituierte, etwa 150 davon am Straßenstrich. Eine Steuerungsgruppe berät regelmäßig über die Umsetzung.
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