Kost’ nix gibt’s nicht? Doch!
In der Zentagasse gibt es einen Laden, in dem man kein Geld braucht
Dreimal in der Woche hat der Kostnix-Laden in Margareten geöffnet. Mitgenommen werden können Kleidung, Bücher, Elektrogeräte und vieles mehr.
(siv). Das Angebot richtet sich nach dem, was so alles im Laden abgegeben wird. „Der Vorteil ist, wenn einem der Artikel nicht gefällt, bringt man ihn einfach wieder zurück“, ist ein Besucher erfreut. „Wir wünschen uns ja, dass dieses Modell Schule macht, und nicht nur hier im Laden funktioniert. Wobei wir wollen, dass die Leute Dinge herschenken, die sie nicht mehr brauchen, und nicht tauschen und damit eine Gegenleistung erwarten“, so Hans G., eines der Mitglieder der Gruppe W.E.G. (Wertkritische emanzipatorische Gegenbewegung), die den Kostnix-Laden ins Leben gerufen hat.
Dreimal in der Woche hat der Laden in der Zentagasse 26 geöffnet: Montag, Donnerstag und Freitag, jeweils von 15 bis 20 Uhr. „Jeder kann an einem Tag drei Gegenstände mitnehmen“, erzählt Emma S., ebenfalls ehrenamtlich im Laden. „Abgeben kann man, soviel man möchte, allerdings müssen die Sachen in Ordnung sein.“
Treffpunkt zum Plauscherl
Der Kostnix-Laden hat sich mittlerweile auch zum Treffpunkt entwickelt. „Die Leute treffen sich hier, trinken Kaffee, plauschen miteinander. Den Kaffee bringen sie sich selber mit, manchmal auch Kekse. Das wird dann aufgeteilt, und das nächste Mal bringt wieder ein anderer was mit“, erzählt Hans G. „Und manchmal kochen wir sogar gemeinsam“, ergänzt ein Besucher. Und auch Kinder sind gern gesehene Besucher.
„Wir haben überhaupt kein kommerzielles Interesse,“ so Hans G., „wir haben zwar ein Spendenkonto, würden aber nie direkt fragen, ob jemand was spenden möchte.“
Entstanden ist der Kostnix-Laden aus einem Theorieprojekt der Zeitschrift „Streifzüge“. Dass das Modell in der Praxis funktioniert, zeigt sich mittlerweile seit fast fünf Jahren.
Infos: www.kostnixladen.at
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