Gegenschlag der City-Wirte
Nach Verbalattacken von Bezirkschefin Stenzel (VP) geben Bermuda-Gastronomen Kontra.
„Bezirksvorsteherin Stenzel sollte lieber die Interessen aller Menschen im Bezirk vertreten, anstatt Leute gegeneinander aufzuhetzen.“ Mit harten Vorwürfen zieht Roland Gutharc von der Interessensgemeinschaft Bermuda-Dreieck mit der langjährigen City-Chefin ins Gericht.
„Wirtschaft nicht vertreten“
Hintergrund der Kritik sind Stenzels Aussagen zur neuen Sperrstundenverordnung. Lokale können per Ansuchen und nach Prüfung der Betriebsanlagen bis 6 Uhr Früh geöffnet halten. Die VP-Bezirksvorsteherin hatte im Zusammenhang mit dem Bermuda-Dreieck von „Krawall-Lokalen“ gesprochen, welche Lärm und Gewalt anziehen würden.
„Stenzel vertritt offensichtlich die Wirtschaft nicht“, sagt nun Gutharc.
„Es geht hier um 300 Arbeitsplätze, die an der Lokal-Szene im Grätzel hängen“, argumentiert Gastronom Peter Percig.
Lokale seien nicht schuld
Insbesondere den Vorwurf, sie zögen gewalttätiges Publikum an, wollen die Wirte der Interessensgemeinschaft von sich gewiesen wissen. „In der Debatte wird ständig der Schwedenplatz mit dem Bermuda-Dreieck gleichgesetzt. Dabei achten die Gastronomen sehr genau darauf, wer ihr Publikum ist“, so Gutharc.
Auch Berichte der Bürgerinitiative Ruprechtsviertel (die bz berichtete in Ausgabe 35/11) seien überzogen. „Wer in die Gegend des Bermuda-Dreiecks zieht, sollte sich nicht darüber wundern, dass nachts viel los ist. Immerhin gibt es hier seit Jahrzehnten ein reges Nachtleben“, so Gutharc. Handlungsbedarf sehen die Gastronomen vor allem bei der Polizei, die personell völlig überlastet sei.
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