Passantenzählung 2022
Immer mehr Menschen sind in der City unterwegs
Alle zwei Jahre erhebt die Wirtschaftskammer Wien die Passantenzahlen in allen Bezirken – so auch in der City.
WIEN/INNERE STADT. Vom Goldenen Quartier über die Ringstraßen-Galerien bis hin zur Kärntner Straße: Die Innere Stadt verfügt über einen lebendigen Stadtkern. Nicht nur wegen einkaufsfreudiger Touristen, sondern auch aufgrund der vielen Kulturstätten sowie anderer Faktoren spielt die City für die Wiener Wirtschaft eine große Rolle.
Um den Status quo in den Wiener Geschäftsstraßen genauer zu beleuchten, führt die Wirtschaftskammer Wien seit den 1970er-Jahren alle zwei Jahre Passantenzählungen durch. Nun wurden die Ergebnisse für das Jahr 2022 in Form einer Broschüre veröffentlicht.
Der analysierte Bereich in der City umfasst das Goldene Quartier, die Ringstraßen-Galerien, die Wollzeile, die Rotenturmstraße, die Naglergasse, die Herrengasse sowie die Nebengassen beidseits des Grabens. Insgesamt befinden sich hier auf 207.200 Quadratmetern 1.418 Geschäfte. Mit einer Gesamtzahl von 365 sind im Ersten am häufigsten Bekleidungsgeschäfte zu finden.
Schaden durch Covid begrenzt
Standen bei den Zählungen 2020 vor allem die Auswirkungen der Pandemie im Fokus, lässt sich 2022 eine positive Entwicklung beobachten. "Die Prophezeiungen aufgrund der fünf Lockdowns sind nicht eingetreten. Gravierende Auswirkungen sind nicht zu erkennen", heißt es in der Broschüre. Gründe dafür seien Förderungen, sowie die Flexibilität der Geschäftsinhaber.
Die meisten Passanten konnten am Stichtag Samstag, 12. Oktober 2022, am Graben gezählt werden: 51.924 Personen waren damals hier unterwegs. 2020 waren es zu "Lockdown-Zeiten" nur 35.000. Noch mehr konnten 2022 in ganz Wien nur auf der Mariahilfer Straße, nämlich 56.362, gezählt werden. Auf der Wollzeile waren hingegen die wenigsten Passanten in der City anzutreffen: 11.232.
Das Vor-Corona-Niveau wurde nicht erreicht. Rund 80.000 Menschen haben am Stichtag 2018 ihre Zeit am Graben verbracht. "Die Zahlen klettern kontinuierlich nach oben", meint Dieter Steup, WK-Bezirksobmann im Ersten. Er fährt fort: "Wir sind in der Inneren Stadt auf einem guten Weg. Ich bin davon überzeugt, dass es so positiv weitergehen wird."
Wer Menschenmassen nicht leiden kann, sollte die City vor allem in der Mittagszeit meiden: Sowohl am Graben, am Kohlmarkt als auch auf der Wollzeile sind um 12 Uhr die meisten Menschen unterwegs. Einziger Ausreißer ist die Rotenturmstraße, wo es um 19 Uhr am turbulentesten zugeht. Womit der Erste überzeugen kann, ist übrigens der geringe Leerstand: Nur 4,2 Prozent der Geschäfte stehen derzeit leer.
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