Spaziergang für die Erhaltung des Naturparadieses Lobau
Unter dem Motto "Nobau" lud Rüdiger Maresch von den Grünen zum Spaziergang durch die Auenlandschaft. Dabei erzählte der Gemeinderat viel über das Naturparadies und warum er gegen den Bau des Tunnels ist.
DONAUSTADT. In der Lobau ist die Natur noch in Ordnung. Mit dem geplanten Tunnelbau fürchten die Wiener Grünen, dass sich das ändern wird. Um die Schönheiten der Lobau zu zeigen, lud daher der Sprecher für Umwelt, Tierschutz, Verkehr zum gemeinsamen Spaziergang durch das Naturparadies und machte auf die möglichen Folgen des Tunnelbaus aufmerksam.
Treffpunkt war das Nationalparkhaus in der Donaustadt. Unter dem Motto "Nobau - Nein zur Lobau-Autobahn" machten sich dann die Gruppe von über hundert Interessierten auf dem Weg Richtung Dechantlacke über den Josefsteg bis zum Ausklang im Gasthaus Hansi an der Eßlinger Furt.
Verkehrsmagnet Autobahn
Der Umweltexperte Maresch ist überzeugt davon, dass die Lobau-Autobahn die Klimazerstörung beschleunigt. "Die Lobau-Autobahn erhöht die CO2‐Emissionen in Wien um mehr als 100.000 Tonnen pro Jahr.". Er meint, dass die Lobauautobahn die Donaustadt nicht entlasten wird, im Gegenteil: "Es ist davon auszugehen, dass Pendler aus dem Marchfeld vermehrt von den Öffis ins eigene Auto umsteigen und zu einer massiven Verkehrszunahme in Wien führen werden. Denselben Effekt hatte der Bau der Nordautobahn. Die Lobau-Autobahn ist ein Verkehrsmagnet, der noch mehr Autoverkehr nach Wien hineinschwemmt", so Maresch.
Sicher ist, dass der Bau die Tierwelt, das Grundwasser und die Landschaft im Südosten von Wien betrifft. Wie sehr, das steht noch in den Sternen. Maresch fürchtet um den Schutz Aulandschaft mit seinen zahlreichen Tier- und Pflanzenarten.
Schutz der Artenvielfalt
Viele der mehr als 800 Pflanzenarten, mehr als 30 Säugetier- und 100 Brutvogelarten, acht Reptilien- und 13 Amphibienarten sowie rund 60 Fischarten sind streng geschützt. "Wir fürchten um den Erhalt dieser Artenvielfalt", so Maresch. Außerdem haben die Naturschützer, unter denen sich nicht nur Grüne befinden, Bedenken, dass Oasen wie die Dechantlacke oder der Großenzersorfer Arm austrocknen und verschwinden könnten. Befürworter des Projekts sehen keinerlei Probleme in der Richtung und setzen auf eine Verkehrsentlastung durch den Bau der Lobau-Autobahn. Nähere Infos gibt es unter Nobau Homepage
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