Bauamt der Diözese
Zwischen Demut und Innovation

Ing. Klaus Lechner, Bauamtsleiter Diözese Innsbruck, prüft vor Ort die Ausführungen der Arbeiten. | Foto: Foto: Herrmann
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  • Ing. Klaus Lechner, Bauamtsleiter Diözese Innsbruck, prüft vor Ort die Ausführungen der Arbeiten.
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Rund 120 besondere "Baustellen" hat das Bauamt der Diözese Innsbruck im Jahr zu betrauen. Renovierungsarbeiten, Instandhaltungsmaßnahmen aber auch Schadensbehebungen stehen auf dem Programm. Die jeweiligen Gebäude stehen im Eigentum der Pfarren und werden in enger Zusammenarbeit mit der Diözese restauriert.

INNSBRUCK (hege). Das Team des Bauamtes der Diözese Innsbruck ist in einem breiten Wirkungsbogen tätig. Jahrhundertealte Bauwerke müssen erhalten werden. "Eine Arbeit die wir mit viel Demut leisten, aber gleichzeitig versuchen innovativ tätig zu sein", wirft Klaus Lechner, Leiter der Bauabteilung einen Blick auf die Arbeit seinen Teams. An einigen Beispielen zeigt er die Vielfalt der Aufgaben.

Kirche in Mühlau

Der Kirchturm der Pfarrkirche St. Leonhard inklusive Dach wurde renoviert. Die 50 Jahre alten Schindeln wurden gegen ein Kupferdach ausgetauscht, die Fassade neu renoviert. Die Baustelle ist zeitlich zweigeteilt: Die Renovierungsarbeiten am Turm sollen bis Ende November fertig sein. Im Frühjahr wurde die gesamte Fassade inklusive Kirchenschiffdach renoviert und neu gestrichen. Die Kosten für die Renovierungsarbeiten belaufen sich auf 240.000 €, finanziert durch das Land Tirol, die Stadt Innsbruck und die Diözese Innsbruck. Der erste, gotische Bau der Pfarrkirche erfolgte bereits 1432, der 1748 durch einen barocken Bau ersetzt wurde. Die Deckenfresken, u. a. mit einer Ansicht der barocken Kirchenfassade, stammen von Johann Michael Strickner (1749). Die Außenfassade erhielt 1880 ihre heutige Form.

Bildungshaus St. Michael

Am 25.11.2016 wurde das alte Haus zum Abriss übergeben und die bestehende Kapelle denkmalgerecht saniert. Die Kapelle ist der erste öffentliche Sakralbau von Josef Lackner. Mit der Wiedereröffnung des neuen Bildungshauses stehen 58 Zimmer und 12 Seminarräume zur Verfügung. Dabei hat die Diözese durch die Holzbauweise und weitreichende Energiesparmaßnahmen einen wichtigen architektonischen Akzent gesetzt. Realisiert wurde der Passivhausstandard unter anderem durch die Unternehmen Firma Holzbau Schafferer, Firma Geberit / Mühlbachl und den 
Architekten teamk2 aus Innsbruck.

Historie des Bildungshauses:

Errichtet wurde die ehemalige Pension Kraft, benannt nach der Erbauerfamilie, um die Jahrhundertwende und diente in der bewegten Anfangszeit vornehmen Gästen als Ziel für die „Sommerfrische“. Im ersten Weltkrieg und nach der „1000-Mark-Sperre“ Hitlers blieben schließlich die Gäste aus. Als 1938 die Gestapo das Priesterseminar in Innsbruck aufhob, bot Medizinalrat Dr. Hermann Flora der Diözese sein Haus als Übergangsquartier an. Flora war der Mann von Maria Kraft, der Mutter des berühmten Malers und Grafikers Paul Flora. Zwei Jahre später beschlagnahmte die Gestapo auch dieses Gebäude und lud Arbeiter aus den Munitionsfabriken zum Urlaub ein. Gegen Kriegsende diente es als Luftwaffenlazarett. Gleich nach dem Einmarsch der Alliierten führte die katholische Jugend ihren ersten Kurs in St. Michael durch. Da es in dieser Zeit einen großen Bedarf für Exerzitien und Schulungen gab, erwarb Bischof Rusch das Anwesen. Der erste Stock des Hauses diente in der Anfangszeit noch als Altersheim.
Wegen Baufälligkeit musste St. Michael in den 60er-Jahren geschlossen werden. Die ehemalige Pension Kraft musste komplett renoviert und ein Neubau errichtet werden. 1978 wurde das Haus mit den neuen Schwerpunkten „Jugend – Familie – Spiritualität“ feierlich eröffnet.

Restaurierung Dom St. Jakob

In der Endphase befinden sich die Restaurierungsarbeiten am Innsbrucker Dom zu St. Jakob. Im Mittelpunkt steht neben dem "Neuerstrahlen" des Doms auch die neue Glocke für den Dom. Sie entstammt der Glockengießerei Grassmayr und hat speziell berechnete Klöppel und elektronische Läutemaschinen mit Riemenantrieb eingebaut, die sowohl den Glockenklang verbessern als auch die Lebensdauer der Glocke verlängern. Die neue "Anna- und Petrus Canisius-Glocke" ist 777 kg schwer und hat einen Durchmesser von 107 cm. Die Tonfolge ist g1.

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