Connert: Unseren Lebensraum geht‘s an!

STUBAI. Wie berichtet, hat der TVB Stubai eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen – man will wenn möglich noch Einfluss auf das Projekt Ausbau des Kraftwerks Kühtai nehmen. Die Alpenvereinssektion Stubai ruft ihre Mitglieder nun ebenfalls auf, mittels Unterschrift Widerstand zu leisten!

Im Frühjahr wurde neu gewählt: Der vormalige Obmann der Alpenvereinssektion Stubai, Kurt Somavilla, und sein Führungsteam, bestehend aus Friedl Stern und Waltraud Fuchsmair, wurde von der neuen Dreiermannschaft mit Wilfried Connert als Vorsitzendem, Irmi Somavilla und Friedl Stern abgelöst. Der Wechsel an der Spitze ändert aber nichts am Beschluss der AV-Sektion, mit dem man sich einstimmig gegen die Ableitung des Fernau-, Daunkogelferner- und Unterberger Baches ins Speicherkraftwerk Kühtai ausspricht, im Gegenteil!

„Mich freut‘s, dass wir im Konzert mit den anderen auftreten“
„Wir haben unser Nein im Juni gemeinsam mit dem gesamten Ausschuss nochmal bekräftigt“, informiert Connert. Jetzt, da die Umweltverträglichkeitserklärung aufliegt, erachtet der 63-jährige Schönberger das Projekt erst als „richtig greifbar“: „Die Kundmachung hat 80 Seiten, die detaillierten Gutachten umfassen ca. 11.000! Da sieht man schon, was dahinter steckt. Was das als Eingriff in die Natur bedeutet – der Alpeiner Bach ist ein drastisches Beispiel – den gibt‘s nämlich praktisch nicht mehr.“

Stellungnahme und Unterstützung
Zusammen mit dem österreichischen Alpenverein will man ohnedies eine Stellungnahme einbringen. Diese ist in Arbeit, gleichzeitig hat sich der AV-Vorstand nun aber auch dazu entschlossen, wie auch schon die Stubaier Berg- und Wanderführer, sich der Bürgerinitiative „WildeWasser“ des TVB Stubai anzuschließen. Connert: „TVB-Obmann Sepp Rettenbacher ist eh auch unser Alpinreferent und deshalb empfehlen wir hiermit allen Mitgliedern aus Neustift, Fulpmes und Telfes, die Unterschriftenliste zu unterzeichnen. Wir wollen dazu nichts Separates starten.“ „Dagegen“ ist man laut dem Schönberger nicht, vielmehr will man die Botschaft vermitteln, dass: „Das Stubai für uns und die nächsten Generationen Lebensraum und Lebensbasis ist und für den Fall, dass es zu Kollisionen mit technischen Nutzungen kommt, eingeschritten werden muss! Wir sind ja nicht böse, dass die TIWAG ihre Positionen vertritt, aber unsere Aufgabe ist eben, den Lebensraum zu erhalten. Dafür treten wir ein.“

Die Frage, ob noch Möglichkeiten bestehen, wirklich Größeres zu bewegen, beantwortet der 63-Jährige wie folgt: „Ja, etwa in Sachen Restwassermengen. Ein Wasserfall, der nur mehr tröpfelt, ist kein Wasserfall mehr! Wir müssen gut argumentieren, denn man darf nicht vergessen, dass das Vorhaben auch politische Dimensionen hat.“

230 Sankti bis Redaktionsschluss
Am Rande erwähnt: Zu Redaktionsschluss am Freitag hatten rund 230 Neustifter, Fulpmer und Telfer (nur die Bewohner der Stubaier Nachbargemeinden sind zeichnungsberechtigt) ihren Sanktus für die Bürgerinitiative „WildeWasser“ abgegeben. Damit ist das Mitspracherecht bereits erwirkt. Dennoch hofft man auf breiteren Widerstand – bis 2. September kann noch jeder unterschreiben!

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