Die Biber in der Stadt:

Ein seltenes Glück einen Biber vor die Linse zu bekommen. Die Nager sind nachtaktiv. | Foto: Eder
4Bilder
  • Ein seltenes Glück einen Biber vor die Linse zu bekommen. Die Nager sind nachtaktiv.
  • Foto: Eder
  • hochgeladen von Katja Urthaler (kurt)

Im Olympischen Dorf knapp hinter dem neuen Wohnheim lebt seit drei Jahren Familie Biber. Die possierlichen Nager haben mitten in der Stadt am Inn ihre Burg errichtet. Biber stehen unter strengem Naturschutz.

Vier Biberreviere gibt es rund um Innsbruck (Ampass, Hall und Völs). Das erstaunlichste ist wohl das Revier im Olympsichen Dorf. Hier hat sich – allem Trubel zum Trotz – direkt hinter dem Wohnheim, vor rund drei Jahren eine Biberfamilie nierdergelassen. Zuvor lebten sie im Bereich der Kettenbrücke und siedelten dann ins O-Dorf. "Als das neue Wohnheim gebaut wurde hatten wir natürlich einige Bedenken, da im Bereich der Biberburg im Zuge der Bauarbeiten auch ein Hochwasserschutz gemacht und daher die Uferböschung verbaut wurde. Wir dachten die Biber wandern ab", sagt Monika Eder, Biberbeauftragte des Landes. Um das zu verhindern, stellte man den Tieren ein neues Zuhause zur Verfügung. "Es gibt künstliche Biberwohnungen, die man Bibern anbieten kann. Meist werden sie auch gut angenommen, aber die Biberfamilie hier, wollte sie nicht. Sie sind stattdessen in ihren alten Bau etwas stromaufwärts gezogen", so Eder. Besagten Bau hatten die Nager ein paar Monate zuvor verlassen, nachdem ein Hund eines ihrer Jungen gerissen hatte. "Wir haben den Bau hundesicher gemacht und die dichte Bepflanzung rund herum stehengelassen und sie sind geblieben", freut sich die Biberbeauftragte.
Obwohl Biber friedliche Tiere sind, verteidigen auch sie ihre Jungen. Deshalb appelliert Eder auch an die Bevölkerung zu einer Biberburg rund 20 Meter Abstand zu halten. "Den Eingang zum Bau sieht man nicht. Wenn sich davor Hunde oder Menschen aufhalten, kann es natürlich sein, dass ein Biber angreift um seine Jungen zu beschützen. Von April bis August ist die heikle Zeit, da kommen die Babys zur Welt. Vor allem in diesen Monaten sollte man der Natur ihren gebührenden Respekt zollen und Abstand wahren", sagt Eder

In einer Biberburg wohnen meist drei Generationen zusammen. Mit zwei Jahren müssen die Jungtiere den Bau verlassen und sich selbst ein Heim schaffen. Dabei legen sie oft weite Strecken zurück. Etwa 100 Biberreviere gibt es in Tirol. Die größte Biberpopulation gibt es im Bezirk Kufstein mit 50 Revieren.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.