Ein "Sinnesgarten" für demenzkranke Menschen

Einmal mehr setzt das Senioren- und Pflegeheim St. Josef am Inn auf innovative Ideen in der Pflege. Kürzlich wurde ein "Sinnesgarten", speziell für demenzkranke Menschen errichtet. Das Haus St. Josef wurde bereits mehrfach mit dem Innovationspreis der österreichischen Altenpflege ausgezeichnet.

(kurt). 200 Quadratmeter umfasst der "Sinnesgarten", der speziell für demenzkranke Menschen geschaffen wurde. Das Haus reagiert damit auf die steigende Anzahl an Demenzerkrankungen.
Der Sinnesgarten lässt , wie der Name schon sagt– die Sinne arbeiten. Man riecht , schmeckt, hört tastet und sieht. "Durch das ansprechen der Sinne kann der Garten dabei helfen, Erinnerungen und Erfahrungen von Betroffenen wieder hervorzulocken. Die Bedeutung von Demenzerkrankungen heute und in naher Zukunft nimmt zu – mit diesem innovativen Projekt versuchen wir uns auf die Situation einzustellen und dieser Entwicklung gerecht zu werden", so Christian Juranek, Leiter des Haus St. Josef am Inn.

Auch krankheitsbedingte Unruhen von Demenz-Patienten können im Garten durch Bewegung ausgelebt werden. Die stimulierenden Sinneseindrücke helfen dabei das Gehrin zu trainieren und können den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Für demenzkranke Menschen ist besonders eine geordnete Umgebung wichtig, sonst fühlen sie sich schnell desorientiert. Für eine klare räumliche Trennungsorgen im Garten deshalb feststehende Möbel und Gegenstände", erklärt Juranek.

Demenz auf dem Vormarsch

„Circa 100.000 Menschen in Österreich sind derzeit an Demenz erkrankt. Aufgrund der Tatsache, dass die Anzahl der älteren Menschen zunimmt, kann mit einer Verdreifachung bis zum Jahr 2050 gerechnet werden“, so Christoph Hain, stv. Pflegedienstleiter und akademischer Pflegelehrer am AZW.