Genuss in Tirol: Lammfleisch kommt immer öfter auf unsere Teller - bald auch als Kebab und Grillwürstl

- Johannes Fitsch ist Geschäftsführer des Tiroler Schafzuchtverbandes
- hochgeladen von Tamara Kainz
Der GF des Tiroler Schafzuchtverbandes, Johannes Fitsch, im Interview über innovative kulinarische Wege.
TIROL. (tk) Es ist delikat, supergesund und kalorienarm – Lammfleisch bereichert unseren Speiseplan schon seit jeher – kann es doch seit jeher regional produziert werden. Zugleich entspricht Lammfleisch dank all dieser Merkmale ganz und gar dem kulinarischen Zeitgeist. Einem, der auch die Suche nach neuen, unverfälschten Verwendungsmöglichkeiten heimischer Erzeugnisse umfasst. Und genau hier setzt der Tiroler Schafzuchtverband aktuell seine Bemühungen an.
BEZIRKSBLÄTTER: Herr Fitsch, inwieweit hat sich das Konsumverhalten geändert?
Johannes Fitsch: Es ist ein grundlegend anderes geworden. Früher haben Familien ganze oder halbe Tiere gekauft und nach und nach verwertet. Heute werden quasi nur mehr die besten Teile wie Schlögel oder Rücken nachgefragt. Das ist für uns deshalb ein Problem, weil wir den Bedarf an Edelteilen in Tirol nicht annähernd abdecken können. Und das, obwohl es hierzulande über 75.000 Schafe gibt.
Fehlendes Bewusstsein für nachhaltig produzierte Lebensmittel bekritteln die Schafzüchter also nicht?
Nein, der Vertrieb lief eigentlich von Anfang an gut – allerdings agieren wir ja nur im Kleinen. Die um rund 50 Prozent günstigere Importware dominiert den Markt natürlich, aber da mache ich dem Konsumenten keinen Vorwurf. Auf Masse wären wir so und so nicht ausgelegt und in Sachen Vertrieb hat nun mal die Handelskette die Macht.
Was ist geplant, um dennoch eine zufriedenstellendere, "rundere" Gesamtsituation herbeizuführen?
Wir sind aktuell etwa dabei, Kebab und Grillwürstl vom Lamm in den Handel zu bringen. Die Firma Hörtnagl fertigt schon seit längerem Berglammwurzen. Das sind alles Schritte hin zu einem funktionierenden Kreislauf. Einerseits ist nämlich die Nachfrage nach solch "modernen" Qualitätsprodukten da, andererseits können damit auch die Vorderteile der Lämmer regional verwertet werden.
Was würden Sie sich abschließend noch wünschen?
Ich wünsche mir mehr Ehrlichkeit. Sowohl von der Gastronomie als auch von den Konsumenten. Übersetzt meine ich, nicht nur fordern, sondern das geschaffene Angebot dann bitte auch nutzen!
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