Brenner Basistunnel
Haupttunnelröhre in der Sillschlucht durchgeschlagen

Der Brennerbasistunnel bohrt sich weiter durch den Berg.  | Foto: BBT SE / Bianchi
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  • Der Brennerbasistunnel bohrt sich weiter durch den Berg.
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Am 20. Mai wurde im Brenner Basistunnel ein entscheidender Schritt vollzogen: Die Verbindung der beiden Haupttunnelröhren im Baulos „H41 Sillschlucht – Pfons“ wurde erfolgreich abgeschlossen. 

INNSBRUCK. Ein weiterer wichtiger Schritt im Tunnelbau des Brenner Basistunnels wurde am 20. Mai 2025 vollzogen. In der Sillschlucht wurde die Haupttunnelröhre der Baulose „H41 Sillschlucht – Pfons“ und „H21 Sillschlucht“ erfolgreich durchbrochen. Damit wurden die beiden Tunnelröhren auf einer Länge von etwa 14 Kilometern miteinander verbunden. Dies markiert einen bedeutenden Fortschritt beim Bau eines der größten Infrastrukturprojekte Europas.

Brenner Basistunnel wächst weiter zusammen

Mit dem Durchschlag der westlichen Haupttunnelröhre im Baulos H41 Sillschlucht – Pfons wurde ein weiteres Etappenziel erreicht. Rund 3,4 Kilometer Tunnel im klassischen Sprengvortrieb wurden bis zu 400 Meter tief unter dem Viller Berg gegraben. Der Durchschlag, der mit Bagger und Meisel erfolgte, verbindet nun die beiden Tunnelröhren des Brenner Basistunnels in diesem Abschnitt.

„Mit dem heutigen Durchschlag können wir auf einen weiteren bedeutenden Erfolg zurückblicken. Beide Haupttunnelröhren von der Sillschlucht bis Pfons sind nun durchgehend miteinander verbunden“, sagte Romed Insam, Projektleiter des Bauloses H41 Sillschlucht – Pfons.

Der Bau des Brenner Basistunnels stellt die Projektbeteiligten immer wieder vor große Herausforderungen. Die Mineure mussten unter anderem bestehende Tunnelbauwerke unterqueren. „Trotz der vielen Herausforderungen konnten wir durch eine sehr gute Zusammenarbeit und mit viel Engagement der beteiligten Teams alle Aufgaben erfolgreich meistern“, erklärte Harald Goldberger, technischer Geschäftsführer der ARGE BBT H41 Sillschlucht-Pfons.

v.l.n.r.: Marco Reith (techn. Projektleiter); Harald Goldberger (techn. GF); Dietmar Schaller (Leiter ÖBA H41); Romed Insam (BBT-Projektleiter H41)

  | Foto: BBT SE / Bianchi
  • v.l.n.r.: Marco Reith (techn. Projektleiter); Harald Goldberger (techn. GF); Dietmar Schaller (Leiter ÖBA H41); Romed Insam (BBT-Projektleiter H41)

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Gemeinsam durch den Berg 

Mit einem Team von 460 Arbeiterinnen und Arbeitern aus 13 Nationen wurde der Tunnelvortrieb unter schwierigen geologischen Bedingungen vorangetrieben. Seit dem Beginn des Vortriebs im November 2022 wurden insgesamt rund 5,8 Kilometer Tunnel im klassischen Sprengverfahren vorgetrieben. Die Arbeiten im Baulos H41 Sillschlucht – Pfons befinden sich aktuell im Zeitplan, und die weiteren Vortriebsarbeiten der Tunnelröhren Richtung Süden mit Tunnelbohrmaschinen schreiten ebenfalls gut voran. Der Tunnelbau hat nicht nur eine technische, sondern auch eine gesellschaftliche Bedeutung: Der Brenner Basistunnel wird eine der schnellsten und sichersten Eisenbahnverbindungen zwischen Nord- und Südeuropa ermöglichen.

Tunnelpatin Katharina Willi: „Es ist beeindruckend, miterleben zu dürfen, wie sich diese Tunnelabschnitte schließlich zu einem kompletten Tunnel vereinen werden. Dieses Projekt wird Nord und Süd auf eine völlig neue Weise verbinden.“

BBT- Mitarbeiter (Projektteam) Baulos „H41 Sillschlucht-Pfons“ mit Tunnelpatin Katharina Willi (Mitte)


  | Foto: BBT SE / Bianchi
  • BBT- Mitarbeiter (Projektteam) Baulos „H41 Sillschlucht-Pfons“ mit Tunnelpatin Katharina Willi (Mitte)

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Zahlen und Fakten zum Tunnelbau

  • Vortriebslänge: rund 3.415 Meter
  • Benötigte Menge an Sprengstoff: 420.000 kg (ca. 250 kg pro Abschlag)
  • Tunnelausbruch: rund 700.000 Tonnen Gestein
  • Verwendeter Baustahl: ca. 1.400 Tonnen
  • Spritzbetonauftragung: ca. 23.000 m³
  • Anzahl der Anker: ca. 17.500 Stück

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Der Brennerbasistunnel bohrt sich weiter durch den Berg.  | Foto: BBT SE / Bianchi
BBT- Mitarbeiter (Projektteam) Baulos „H41 Sillschlucht-Pfons“ mit Tunnelpatin Katharina Willi (Mitte)


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v.l.n.r.: Marco Reith (techn. Projektleiter); Harald Goldberger (techn. GF); Dietmar Schaller (Leiter ÖBA H41); Romed Insam (BBT-Projektleiter H41)

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