Altstadt
Märchen seit 25 Jahren in der Kiebach- und Seilergasse

Die Märchengasse verzaubert Jung und Alt.  | Foto: Gerhard Berger
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  • Die Märchengasse verzaubert Jung und Alt.
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1997 sind die Wirtschaftstreibenden der Stadt aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht und schufen die Märchengasse in der Altstadt. 25 Jahre später erinnern sich die Initiatoren an die Anfänge in der Kiebach-, Seiler- und der Riesengasse.  

INNSBRUCK. Margit Riedmann initiierte vor 25 Jahren die Märchengasse in Innsbruck. Damals spielte sich das bunte Treiben zur Weihnachtszeit ausschließlich in der Herzog-Friedrich-Straße ab. Sie schlug vor, Märchenfiguren aufzuhängen. Mitinitiator Karl Gostner erinnert sich: "Ich habe, nachdem ich die Entwürfe gesehen habe, mit der Bürgermeisterin Hilde Zach gesprochen und sie war sofort begeistert." Frau Holle, Froschkönig und Rapunzel und Max und Moritz machten im ersten Jahr den Anfang. Die Erfolgsgesichte war von Anfang an abzusehen und so waren im zweiten Jahr bereits 28 Märchenfiguren in der Kiebach-, Seiler- und Riesengasse anzutreffen. Auch die Wirtschaftstreibenden fühlten sich von Anfang an zu den Figuren hingezogen und übernahmen Patenschaften für die Figuren. In den vergangenen 25 Jahren war man immer wieder einfallsreich und so waren einzelne Märchenfiguren zwischenzeitlich auch beweglich. Den Beginn machten Max und Moritz, die ein Huhn aus dem Kamin beim Weisen Rössl zogen. "Wir haben die beweglichen Figuren eingestellt, weil sie sehr wartungsintensiv waren", erklärt. Gostner. 

Karl Gostner, Robert Neuner, Michaela Kammeringer Karbon und Klaus Plank gaben Einblicke in die 25-jährige Geschichte der Märchengasse.  | Foto: Michael Steger
  • Karl Gostner, Robert Neuner, Michaela Kammeringer Karbon und Klaus Plank gaben Einblicke in die 25-jährige Geschichte der Märchengasse.
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Holz und Pappmasche 

Anfangs wurden die Figuren noch im Wohnzimmer der Familie Riedmann aus, Gips, Bootslack, Pappmaschee, Bootslack und Holz zusammengebaut. Später bedurfte es eine eigene Werkstatt, um der Vielzahl an Märchenfiguren den Feinschliff zu verpassen. Auch die Riesengasse bot sich für eine weihnachtliche Gestaltung an. Klaus Plank vom Weißen Rössl und Dekorateurin Michaela Kammeringer Karbon wollten, dass sich die Riesengasse von den anderen Gassen abhebt und so kam die Idee, die Riesengasse mit stehenden Riesen auszustatten. Aus anfangs drei Riesen wurden kurzerhand vier. "Ich erinnere mich, dass wir die Riesen anfangs auch mit Bootslack gemacht haben. Der musste aber so dick aufgetragen werden, dass das nicht leistbar war. Auch Scheibenwischermotoren waren zu Beginn noch eingebaut, die für bewegliche Augen sorgten", erklärt Kammerlinger Karbon.
Die Riesen sind auch ein beliebtes Fotomotiv. Sie werden in der Weihnachtszeit öfter als das Goldene Dachl fotografiert. 

Auch der Theaterwagen ist längst etabliert.  | Foto: Michael Steger
  • Auch der Theaterwagen ist längst etabliert.
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Theater 

Zu den vielen Figuren gesellte über die Zeit auch ein Theaterwagen. Das Westbahntheater bietet zweimal täglich einen Blick in die Welt der Gebrüder Grimm. Die Märchengasse war aber auch ein Startschuss für viele andere Aktivitäten. "Wenn Baustellen waren, hat man Fensterscheiben dekoriert, ein Märchenwald mit Lichtern wurde zugebaut, es gab Malwettbewerbe. Manche Aktionen sind wieder verschwunden, andere sind geblieben und haben sich etabliert", erklärt IAI-Geschäftsführer Robert Neuner. Für die vielen Figuren geht es in der weihnachtsfreien Zeit zurück in einen Container nahe des Baggersees. Der Glungetzer Riese war aber auch bereits im Stadtmuseum in Villach ausgestellt.  

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