Mit weniger Hubraum und Zylindern

Klein und sparsam: Im neuen VW Polo BlueMotion arbeitet ein Drei-Zylinder Common Rail-Diesel mit 75 PS. Der durchschnittliche Verbrauch liegt bei 3,3 l/100 km. | Foto: Volkswagen
  • Klein und sparsam: Im neuen VW Polo BlueMotion arbeitet ein Drei-Zylinder Common Rail-Diesel mit 75 PS. Der durchschnittliche Verbrauch liegt bei 3,3 l/100 km.
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Nach dem Dreizylinder kommt langsam auch der Zweizylinder in Mode

Kleinere Aggregate, die ihren fehlenden Hubraum durch Aufladung und Direkteinspritzung kompensieren, sind sparsamer und obendrein noch leichter. In der zweiten Runde des Downsizing geht es nun ganzen Zylindern an den Kragen.

(APA/dpa). In Polo und Lupo setzt Volkswagen schon lange setzen mit großem Erfolg einen Dreizylinder ein und stellt ähnliche Konzepte auch für die sogenannte „New Small Family“ rund um die Studie Up! in Aussicht. Dort wird sogar über Zweizylinder nachgedacht. Dabei hat man Preis und Verbrauch des künftigen Einstiegsmodells im Blick.

Bei Fiat soll es schon bald einen Zweizylinder geben. Der Motor nutzt die neue Multi-Air-Technologie mit variabler Ventilsteuerung. Er bekommt eine Benzindirekteinspritzung und dürfte seinen Einstand in einem Kleinwagen geben, der unter Panda und Fiat 500 positioniert wird.

Auch BMW verliert die Scheu vor kleinen Triebwerken und plant den Einsatz eines Dreizylinders. Nachdem die Bayern in ihrer IAA-Studie „Vision Efficient Dynamics“ gezeigt haben, wie sie aus einem Dreizylinder-Diesel mit 1,5 Litern Hubraum 120 kW (163 PS) holen können, soll es eine vergleichbare Lösung künftig auch in Serienfahrzeugen geben.

Auch die Großen werden kleiner
Natürlich sind Zwei- oder Dreizylinder vor allem ein Thema für Kleinwagen und die Kompaktklasse. Doch auch darüber setzt zurzeit ein Umdenken ein, das immer mehr Zylindern den Garaus machen könnte. Auch in der Oberklasse rudern die Hersteller ein wenig zurück. Hybridmodule wie in der S-Klasse von Mercedes oder im 7er von BMW sind die eine Möglichkeit, ohne Gesichtsverlust auf große Motoren zu verzichten. Der Elektromotor kann dann mühelos zwei bis vier Zylinder ersetzen.

Eine andere Variante ist die Zylinderabschaltung. Dort werden einzelne Brennkammern im Teillastbetrieb unbemerkt stillgelegt, sodass der Motor nur bei Vollgas mit allen Töpfen läuft. Das System war vor 10, 15 Jahren schon mal verfügbar und kommt jetzt wieder in Mode: Audi arbeiten nicht nur bei V8-Motoren an der Zylinderabschaltung, sondern auch bei kleineren Triebwerken mit sechs oder vier Brennkammern. Dass es selbst in der Oberklasse ohne viele Zylinder gehen könnte, hat Mercedes mit der Studie F 700 bewiesen, unter deren Haube ein ebenso sparsamer wie starker „Diesotto“-Motor die Vorzüge von Benziner und Diesel vereint.

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