Vorwürfe gegen IIG
Nach Beschwerde soll die Delogierung drohen

Zwei Parteien im Saggen sollen delogiert werden. Zuvor gab es von ihnen Beschwerden an den Nachbarn.  | Foto: Michael Steger
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Gleich zwei Fälle von Delogierungen beziehungsweise Delogierungsandrohungen sorgen in der Stadt gerade für Aufsehen. Beiden Fällen gingen Beschwerden voraus. Jetzt droht jedoch den Mietern Ungemach, die die Beschwerde bei den Innsbrucker Immobiliengesellschaften eingebracht haben. 

INNSBRUCK. Im Saggen hängt der Haussegen schief. Zumindest im Falle von zwei Parteien, die in einer Wohnung beziehungsweise einem Zimmer der IIG eingemietet sind. Ein Fall betrifft eine Person, die am Haydnplatz Nummer 5 untergebracht ist. Das Gebäude, das auch von den Innsbrucker Sozialen Diensten betreut wird. Beheimatet besonders Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Sowohl Drogen als auch schwerer Alkoholkonsum gehören hier zur Tagesordnung. Nicht alle Menschen, sowie Herr H. sind den Drogen verfallen, haben aber in besagter Wohnanlage ein Zimmer. Herr H. gehen die Eskapaden in der Wohnanlage zu weit, die auch dazu führen, dass die Feuerwehr vermehrt aufmarschieren muss. Bei einer Bekannten hat er eine Garage gefunden, in die er immer dann flüchtet, wenn rund um sein Zimmer der Lärm überhandnimmt und er keinen Schlaf findet. Dazu musste er einige Dinge aus der Garage in das Zimmer am Haydnplatz umpacken. Immer wieder hat er die IIG, wie er sagt, auf das Problem aufmerksam gemacht. Jetzt soll er de logiert werden. Weil er sein Zimmer nicht nützt und es stattdessen als Lagerstätte nützt. Auf Nachfrage der BezirksBlätter Redaktion meint IIG-Geschäftsführer, Franz Danler, dass die Wohnung in einem verwahrlosten Zustand sei. Man wolle aber davon Abstand nehmen, Herrn H. aus der Wohung zu delogieren. "Uns geht es darum, dass die Wohnung ausgeräumt wird. Wir wollen den Herrn nicht loswerden, er kann gerne in der Wohnung bleiben."  Die Volksanwältin Doris Winkler-Hofer ist ebenfalls im Fall eingeschaltet und bemüht sich beim städtischen Wohnungsvergabeamt um eine Alternative für Herrn H., damit dieser weder auf der Straße landet, noch in der für ihn nicht tragbaren Situation wohnen muss. 

Rassismus und Sachbeschädigungen

Ein zweiter Fall im Saggen betrifft die Familie Hüdayi, die, wie sie sagt, in ihrer Wohnanlage in der Erzherzog Eugen Straße offen rassistisch beleidigt wird. Auch Fäkalienattacken sollen bereits vorgekommen sein und eine Nachbarin ging sogar so weit, dass sie sich über Herrn Hüdayi bei dessen Arbeitsstätte, einem Pflegeheim, wo er als Pflegeassistent arbeitet, beschwerte. Die Familie spricht von Psychoterror und sah keinen Sinn in einer von der IIG angebotenen Aussprache mit den Nachbarn. Auch ihnen wurde jetzt angedroht, da auch gegen sie Beschwerde bei den IIG eingebracht wurde, dass eine "Räumungsklage" geprüft wird, sofern die Familie nicht dafür sorgt, dass der Hausfrieden hergestellt wird. Die Familie hat jetzt entschieden, Innsbruck zu verlassen. 

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