Tiroler Brustkrebs-Früherkennungsprogramm

Hochwertiges Vorsorgeangebot für die Tiroler Frauen bleibt bis zur Umsetzung des bundesweiten Modells

Seit 2008 gibt es in Tirol das Brustkrebsfrüherkennungsprogramm. Das gemeinsame Vorsorgeprogramm zwischen Land Tirol und Sozialversicherungsträgern wie der TGKK gilt als Referenzprojekt. Da es zu einer Verschiebung der bundesweiten Einführung kommt, wird das erfolgreiche Tiroler Modell für die Tiroler Frauen bis auf weiteres fortgesetzt: Alle sozialversicherten Frauen bekommen ab dem 40. Lebensjahr bis zum 69. Lebensjahr die schriftliche Einladung zur Brustkrebsvorsorge zugeschickt. Das Tiroler Modell gewährt Stabilität und Sicherheit – Frauen können sich auch weiterhin auf die Tiroler Ärzteschaft und die Krankenkassen verlassen.

Einladungen an über 100.000 Frauen
Insgesamt werden in Tirol jährlich über 100.000 Frauen kontaktiert, normalerweise jeweils sechs Monate nach ihrem Geburtstag. „Rund 60% davon nehmen diese Einladung an“, erklärt Werner Salzburger, Obmann der Tiroler Gebietskrankenkasse. „Das Ziel muss sein, dass die Brustkrebsvorsorge von allen in Anspruch genommen wird – es kann Leben retten.“ Wesentlicher Anreiz ist die gesicherte Tatsache, dass ein möglichst frühes Erkennen eines Mammakarzinoms entscheidende Vorteile bringt: Eine rechtzeitige Behandlung ist weniger belastend und Brustkrebs wird dadurch heilbar. Landesrat DI Dr. Bernhard Tilg dazu: „Bei der Brustkrebs-Früherkennung wird viel Leid und Schmerz verhindert. Prävention und Vorsorge müssen in unserem Gesundheitssystem einen hohen Stellenwert haben“.

Land Tirol und TGKK als starke Partner
Das Land Tirol und die Tiroler Gebietskrankenkasse sind stabiler Partner für die Gesundheit der Bevölkerung. Der medizinische Projektkoordinator, Primar Univ.-Doz. Dr. Rudolf Knapp, kann das bestätigen: „Jede achte bis zehnte Frau in Österreich erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Die Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchung ist in der Lage, die Krankheit in einem frühen, oft heilbaren Stadium zu entdecken. Die Untersuchung ist kaum belastend und wird von allen Röntgenfachärzten in Tirol durchgeführt.“ Als Beispiel nennt Knapp Schweden, wo eine regelmäßige Teilnahme an der Früherkennungsmammographie seit den 1970er Jahren die Sterblichkeit von Brustkrebspatientinnen um 32 Prozent gesenkt hat.

Keine Änderung für Tiroler Frauen
Mit 2013 war die Einführung eines bundesweiten Brustkrebs-Früherkennungsprogrammes geplant, dies wurde nun verschoben; Start ist nun voraussichtlich Anfang 2014.
Für Tirol bedeutet das, dass bis zum Start des bundesweiten Programms das bewährte Mammographie-Screening Tirol fortgeführt wird. Seitens der TGKK ist man für das neue Programm gerüstet. Bis dahin sind die Tirolerinnen die einzigen in Österreich, die flächendeckend die Früherkennungsmammographie in Anspruch nehmen können.
Jährlich erkranken in Tirol rund 340 Frauen an Brustkrebs. Dank des Mammographie-Screening Tirol konnten im Jahr 2012 rund 175 Mammakarzinome im Rahmen der Untersuchung entdeckt werden. Die Mammographie ist aus heutiger Sicht das beste Verfahren, um Brustkrebs bereits in einem sehr frühen Stadium zu erkennen.
Das Tiroler Brustkrebs-Früherkennungsprogramm ist ein Projekt der Tiroler Sozialversicherungsträger und dem Land Tirol, gemeinsam mit den Tiroler Radiologen und Tiroler Krankenhäusern.

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