Eine Flamme aus Mühlgraben für die burgenländische Regionalität

- Hans-Ulrich Wartenweiler mit den von ihm geschaffenen Trophäen für den Regionalitätspreis der Bezirksblätter Burgenland.
- hochgeladen von Anna Maria Kaufmann
Hans-Ulrich Wartenweiler schafft die Kunstwerke für den Bezirksblätter-Regionalitätspreis 2018
Die begehrten Trophäen für den Regionalitätspreis werden dieses Jahr vom heimischen Objektkünstler Hans Ulrich Wartenweiler aus Mühlgraben geschaffen. Initiiert von den Bezirksblättern Burgenland geht der Wettbewerb bereits in seine neunte Auflage.
Beteiligt sind Betriebe aus den Bereichen Handwerk, Land- und Forstwirtschaft, Gastronomie und Tourismus, aber auch regionale Handelsunternehmen, Gesundheit- und Sozialeinrichtungen sowie Projektbetreiber im Bereich Dorferneuerung. Jene Unternehmen und Institutionen, die einerseits heimische Arbeitsplätze sichern und andererseits die Lebensqualität in den Bezirken festigen und somit einen besonderen Stellenwert in der jeweiligen Region einnehmen, werden ausgezeichnet.
Die Flamme als Symbol
Derzeit entstehen in Wartenweilers Werkstatt die Trophäen für den Regionalitätspreis in Form von Flammen. Akazien- und Eschenhölzer werden mit zwei Schnitten in drei Teile getrennt, verleimt, geschliffen, geölt und auf einen Sockel gesetzt. Viel Feinarbeit, Geduld und ein enormer Zeitaufwand sind notwendig, bis der Meister mit seinen Objekten, von denen jedes ein Unikat ist, zufrieden ist.
Skulpturenwald
Wer Muße und Zeit mitbringt, kann in Wartenweilers Skulpturenwald, von Vogelgesang begleitet, auf Entdeckungsreise gehen. Auf den ersten Blick kaum erkennbar sprießen seine Holzobjekte förmlich aus dem Waldboden, verstecken sich hinter Bäumen oder wachsen aus Farngebüsch. So manches seiner Fabelwesen ist schon stark verwittert und hat sich so den Farben des Erdbodens angenähert.
Hölzer, die der Tischler für Möbel nicht verwerten kann, werden für Wartenweiler erst richtig interessant. Je gewachsener und je krummer desto besser. Wenn der gebürtige Schweizer eine Wurzel oder ein Stück Holz betrachtet, erkennt er darin bereits die Umrisse des zu entstehenden Kunstwerkes. Bearbeitet wird das Material meistens noch in frischem Zustand. "Ich mache einen Schnitt und schaue was herauskommt, wenn das Holz trocknet. Erst dann entscheide ich, was daraus wird."
Gegenständliches und Abstraktes
Neben dem Gegenständlichen widmet sich Wartenweiler gerne auch der abstrakten Kunst. In den großen Skupturen erkennt der Betrachter erst auf den zweiten oder dritten Blick die Absicht des Bildhauers. Diese sind für öffentliche Plätze und Gebäude, Kirchen Gärten und Vorplätze gedacht und ziehen mit Sicherheit die Blicke der Besucher auf sich.
Aber auch funktionelle Holzgegenstände, Spielzeug sowie hübsche kleine und größere Dekorationsstücke sind bei Wartenweiler erhältlich.
Man darf dem Holzkünstler bei seiner Arbeit gerne über die Schulter schauen. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Der Skulpturenwald ist für Besucher frei zugänglich. Der Künstler ist nach Absprache in seinem Atelier anwesend. Tel. 03329 2299. Adresse: Mühlgraben, Waldweg 15.
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