Erinnerungstafel enthüllt
Maria und Frank Decker setzen ein Zeichen in Eltendorf
Eltendorf, Hauptstraße 98. Bis 1938 war hier das Kaufhaus Rosenberger. Die Familie wurde 1938 enteignet, vertrieben und wanderte über New York nach Detroit aus.
Das Gebäude wurde aber 1951 restituiert. Verständlicherweise wollten die Rosenberger das Haus nicht mehr haben und verkauften es 1953 an die in New York lebende Rosa Decker. Diese beabsichtigte ihre Pension in der alten Heimat zu verbringen und traf so die Vorsorge. In ihrem Auftrag ließ ihr Zahlinger Bruder 1969 als Sachverwalter das in der Substanz brüchige Haus abtragen und an diese Stelle ein einfaches neues bauen. Als Rosa Decker 1975 überraschend starb, ging das Gebäude an ihr Patenkind Frank Decker über. Frank Decker bewohnt es mit seiner Familie bis heute.
Zur Erinnerung an die Familie Rosenberger ließen Maria und Frank Decker eine Gedenktafel anbringen, die sie unter Beisein vieler geschichtsbewusster Burgenländer am 3. Juli enthüllten. Den Rahmen bildete ein kleiner Festakt mit Referaten der Historiker Karl Gober, Engelbert Kremshofer und Herbert Brettl sowie die Soloflöte der Tochter Elisabeth. Eine Einladung zu einem Imbiss folgte mit regionaler Selbstverständlichkeit.
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