Begeisterung und Gefühle
Prof. Dr. Gerald Hüther - Wenn wir uns für etwas begeistern können, wenn wir emotional bei der Sache sind, dann findet Lernen statt. Ohne Gefühle kann nicht gelernt werden.
“Da könnte man zeitlebens umdenken und -fühlen, wenn es denn nur einen Grund dafür gäbe, der stark genug wäre!”
Der Göttinger Gehirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther plädiert für eine Abkehr von der Egozentrik im Denken für die Nutzung der menschlichen Begeisterungsfähigkeit.
Etwas überspitzt könnte man das heute in unserer Gesellschaft gepflegte Menschenbild als „maschinenähnlich" beschreiben: Wir bemühen uns darum, Gedanken von Gefühlen zu trennen, und legen schon in der schulischen Ausbildung Wert auf den „reinen Intellekt", wobei der Erwerb von Wissen unabhängig vom Erleben des Kindes stattfinden soll; wir setzen den Begriff Seele mit Gehirntätigkeit gleich und stellen den freien Willen in Frage. Und nicht selten beruft man sich bei diesem „modernen Menschenbild" auf die Gehirnforschung. Dabei könnten deren Erkenntnisse zu ganz anderen Schlüssen führen - wie aus diesem Gespräch mit Prof. Dr. Gerald Hüther, einem der bekanntesten Gehirnforscher Deutschlands, deutlich wird.
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