Gasthaus Werner, Wallendorf: Es geht auch ohne Speisekarte

Der Titel unserer Serie "Regionale Speisekarte" trifft streng genommen auf das Gasthaus von Klaus Werner in Wallendorf gar nicht zu, denn hier gibt es keine Speisekarten. Außer zu wenigen Spezial-Anlässen im Jahr bekocht der Chef seine Gäste nämlich nach Wunsch.

Steaks vom Kroboteker Angus sind der Renner

Letztens war wieder so ein Anlass. Der mit den Rind-Spezialitäten. Da haben die Gäste das Gasthaus fast gestürmt. "Ich verwende ausschließlich Angus-Rindfleisch vom Rinderhof Herbst in Krobotek. Die Leute lieben es", freut sich Werner, der Ribeye-, Rump- und Huftsteak das ganze Jahr über im Angebot hat.

Hier gibt es keinen Meeresfisch

Mindestens ebenso eingeschlagen haben die Karpfen-Gerichte. "Die Filets sind der absolute Renner", weiß Werner, der die Fische ausschließlich von der Zuchtanlage Günter in Eltendorf bezieht. Auf Meeresfisch verzichtet er bewusst, auf Fertigware und Tiefkühlgemüse ebenfalls.

Lokale Lieferanten

Beim Gemüse tut er sich leicht. "In Wallendorf gibt es den Gemüsebauern Gerster, und von ihm beziehe ich rund die Hälfte meines Bedarfs", erzählt Werner. Erdäpfel und Paradeiser baut er selber an. Das Kernöl für den Salat liefert ihm praktischerweise sein Nachbar Andreas Karner. Der Spargel, der derzeit so begehrt ist, kommt aus Fehring, das Gebäck von der Bäckerei Mayer aus dem nahen Mogersdorf.

Pizza Regionale

Selbst in den Pizzas, die es einmal pro Woche gibt, steckt eine Portion Regionalität. Das Mehl für den Pizzateig bestellt Werner in der Mühle in Heiligenkreuz, die Paradeiser für die Belag-Sauce wachsen im eigenen Garten.

Hausgemachte Säfte

Wer zur Pizza einen Pago-Saft bestellt, hat bei Klaus Werner leider Pech. "Den führe ich nicht", stellt er klar. Seinen naturtrüben Apfelsaft und seinen Uhudlertraubensaft produziert er lieber selber, aufgespritzt wird im Bedarfsfall mit Güssinger Mineralwasser.

Grundsätzlich ist Werner mit der Palette heimischer Zutaten zufrieden. "Bei Obst, Gemüse und Schweinefleisch wäre allerdings mehr regionales Angebot durchaus interessant."

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