50 Leute, 15 Anzeigen
Solidaritätskundgebung für suspendierte Amtsärztin in Jennersdorf
Rund 50 Demonstranten versammelten sich Mittwochvormittag in Jennersdorf, um ihre Solidarität für die suspendierte Amtsärztin kundzutun. Alexandra Koller war von der Landesregierung dienstfrei gestellt worden, nachdem sie bei der Anti-Corona-Demonstration in Oberwart als Rednerin aufgetreten ist und sich dort öffentlich gegen die Covid-19-Schutzimpfung ausgesprochen hat.
JENNERSDORF. Mit Trommeln und Tafeln haben an die 50 Anhänger (Polizei spricht von 70 Teilnehmern) zugunsten der suspendierten Amtsärztin vor der Bezirkshauptmannschaft Jennersdorf demonstriert. Zur Teilnahme aufgerufen hatte die "Initiative für verantwortungsbewusste österreichische Ärzte und Therapeuten". Angemeldet wurde die Kundgebung von Lygia Simetzberger, die betonte, Solidarität für Alexandra Koller zeigen zu wollen.
"Schwerer Verlust für Jennersdorf"
Ebenfalls der Ärztin zur Seite stellten sich Medizinerkollegen aus Fürstenfeld und Oberwart. "Ihre Suspendierung ist ein schwerer Verlust für Jennersdorf." Auch Patienten Kollers meldeten sich zu Wort. Diese sehen vor allem die Meinungsfreiheit sowie Grund- und Freiheitsrechte in Gefahr. "Sie hat uns nur aus dem Herzen gesprochen", so die Redner unisono. Gleichzeitig wurde "Nein zum Impfen, Nein zum Testen und Nein zu den FFP2-Masken" aufgerufen.
"Ende der Suspendierung"
FPÖ-Bezirksobmann Rudolf Smolej fordert eine Ende der Suspendierung. "Dass aufgrund einer privaten Wortmeldung im Zuge einer friedvollen Demonstration berufliche Sanktionen erfolgen, ist entschieden abzulehnen. Hier soll offenbar ein Exempel statuiert werden, dessen Ende noch nicht absehbar erscheint", so der Politiker.
Koller selbst hat von der zu ihren Gunsten abgehaltenen Kundgebung nichts mitbekommen. Sie war zur selben Zeit von der Landesregierung zu einem Gespräch nach Eisenstadt geladen.
Die Polizei kontrollierte die Corona-Maßnahmen wie Abstandhalten und FFP2-Masken-Tragen. Laut Polizeiangaben wurden 15 Anzeigen wegen Nichttragens eines Mund-Nasen-Schutzes erstattet. "Es gab keine weiteren Zwischenfälle, es war ein friedliche Kundgebung", so der Bezirkspolizeikommandant Manfred Tschank.
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