Borkenkäfer entzweit Jennersdorfer Gemeinderat
Opposition verließ geschlossen die jüngste Sitzung
Er misst zwar nur wenige Millimeter, aber trotzdem ist der Borkenkäfer groß genug, um für politischen Zwist zu sorgen: Die Bekämpfung des Waldschädlings hat dafür gesorgt, dass der Jennersdorfer Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung im Streit auseinander ging.
Zur Eindämmung des Borkenkäferbefalls in den Gemeindewäldern in Grieselstein und Rax hatte die Stadtrat die Vergabe von Durchforstungsarbeiten geplant.
"Die Oppositionsparteien konnten die eingetroffenen Angebote aber nicht rechtzeitig einsehen", so Stadtrat Robert Necker (Grüne). Seine Fraktion verließ daher mit SPÖ und FPÖ die Gemeinderatssitzung. Diese war nicht mehr beschlussfähig.
"So etwas passierte nicht zum ersten Mal. Wir konnten uns das nicht mehr gefallen lassen", ergänzt Gemeinderat Michael Kristan (FPÖ).
"Die Angebote der Forstunternehmen trafen am Tag der Gemeinderatsitzung ein", hält Vbgm. Bernhard Hirczy (ÖVP) entgegen. Vor allem der Auszug von SPÖ und FPÖ sei unverständlich, diese Fraktionen hätten zu keinem der Tagesordnungspunkte Einsicht in die aufliegenden Akten genommen.
Die Vergabe der Forstarbeiten musste daher auf die nächste Sitzung vertagt werden.
KUZ-Gebühren
Beschlossen werden konnten hingegen die Gebühren für die Benützung des Kulturzentrums (KUZ), so wie im Kassenkontrollbericht der Gemeinde im Frühjahr vorgeschlagen. Für einheimische Veranstalter beträgt die Gebühr 400 Euro plus Betriebskosten, für auswärtige 800 Euro. Für Schulveranstaltungen gilt ein ermäßigter Satz.
Das Kulturzentrum war von der Stadtgemeinde Jennersdorf im September aus der Konkursmasse des Hotels Raffel übernommen worden.
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