Bauhof und Sportverein
Jennersdorfer Parteien-Ping-Pong wegen anonymer Briefe

- Vbgm. Josef Feitl (JES) soll Auftragsvergaben für den Bauhof an Sponsoring für den Sportverein geknüpft haben, so der anonym geäußerte Vorwurf.
- Foto: JES
- hochgeladen von Martin Wurglits
Zwischen den Fraktionen des Jennersdorfer Gemeinderats geht es drunter und drüber. Auslöser ist ein anonymer Brief zweier Unternehmer, die am Bau des städtischen Bauhofs beteiligt waren. In dem Schreiben an Bürgermeister Reinhard Deutsch (JES) erheben sie den Vorwurf, Vizebürgermeister Josef Feitl (ebenfalls JES) habe sie gedrängt, Sponsortätigkeiten für den Sportverein Jennersdorf vorzunehmen. In diesem Falle bekämen sie weitere Aufträge von der Stadt.
Feitl dementiert
Feitl weist die Vorwürfe zurück. "Die Aufträge wurden grundsätzlich gemäß Bundesvergabegesetz von einem externen Rechtsanwalt im Namen der Gemeinde vergeben. Ein besonderer Dank gebührt trotzdem allen Firmen, die den USV Jennersdorf unterstützt haben."
Die JES sieht "wenig Sinn darin, der Sache nachzugehen", erklärt Bürgermeister Deutsch. In einem Schreiben an die Gemeinderatsmitglieder spricht er von "haltlosen Beschuldigungen".
FPÖ fordert Transparenz ein
Das stößt FPÖ-Bezirksobmann Rudolf Smolej auf. "Das zeigt einmal mehr, was von der JES-Transparenz und der versprochenen Erneuerung zu halten ist. Wenn die Vorwürfe stimmen, sind sie strafrechtlich relevant, und Deutsch muss die Konsequenzen ziehen."
ÖVP will Aufklärung über "Geldflüsse"
Auch der ÖVP genügt die Reaktion der JES nicht. Sie fordert "rasche Aufklärung zum Thema Bauhof und Geldflüsse". JES-Sprecher Hannes Würkner wiederum bezeichnet die Formulierung "Geldflüsse" als "Unterstellung".
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