Fußballsaison-Abbruch
SV Güssing und Jennersdorf sind darauf vorbereitet
Nachdem Burgenlands Fußballverbandspräsident Gerhard Milletich gegenüber dem ORF bestätigte, dass eine Weiterführung im Fußball-Amateurbereich ohne Publikum wirtschaftlich wenig Sinn mache, ist ein Abbruch der Meisterschaft das einzig realistische Szenario.
GÜSSING/JENNERSDORF. Die Entscheidung der Bundesregierung bei Sportveranstaltungen bis mindestens Ende Juni keine Zuschauer zuzulassen, hat auch weitreichende Auswirkungen auf die heimischen Fußballvereine. Fußballspiele ohne ihre Fans ist nicht nur sportlich sondern auch finanziell wenig sinnvoll. Eine endgültige Entscheidung soll am 15. April in einer Präsidiumssitzung des ÖFB fallen. BFV-Präsident Gerhard Milletich geht selbst davon aus, dass die Frühjahrssaison nicht mehr angepfiffen wird.
Nicht aus heiterem Himmel
"Wir sind vorbereitet", erklärt Hannes Winkelbauer, Obmann des Güssinger Sportvereins. "Wir haben uns darauf eingestellt und nehmen es wie es kommt. Wichtig ist, dass es jetzt eine Entscheidung gibt und für alle einheitlich ist." Ebenfalls kein Problem mit der Entscheidung hat Helmut Kropf, Obmann des UFC Jennersdorf: "Der Sport ist zwar sehr wichtig, aber es gibt viel Wichtigeres. Wie es weitergeht, wird sich erst zeigen. Im Moment ist es nicht absehbar, wohin sich das Ganze entwickelt."
Mehrere Szenarien
Zur Fortsetzung des Spielbetriebs gelten zwei Varianten als realistisch: Die Annullierung der Meisterschaft, das heißt man beginnt im Herbst wieder von neuem. Oder es wird das Ergebnis aus der Hinrunde herangezogen und gewertet. "Für uns sind beide Szenarien denkbar", teilt Winkelbauer mit. "Denn in beiden Fällen bleiben wir in der Burgenlandliga."
Planungssicherheit
Die Entscheidung des Meisterschaftsabbruchs ist die eine Sache, wann wieder das Mannschaftstraining aufgenommen werden kann, die andere. Das Heimtraining ist gut, aber an seine Grenzen angelangt. "Die Burschen brennen darauf endlich wieder los starten zu können", so Winkelbauer. Wenn wir im Herbst wieder beginnen können, sollen vier Wochen Vorbereitungszeit ausreichen." Etwas skeptischer sieht es Kropf: "Für die Jungs ist der Spielbetrieb das Um und Auf. Daher wird es auch seine Zeit dauern, bis man wieder auf einem Level ist."
Frage über Sponsorengelder
Der finanzielle Schaden hält sich momentan in Grenzen. Da kein Spielbetrieb und richtige Trainingseinheiten möglich sind, fallen auch keine Aufwandsentschädigungen an. "
Dennoch wird die Frage nach finanziellen Einbußen viele Vereine in nächster Zeit begleiten. "Das größte Fragezeichen steht über unsere Sponsoren," betont der GSV-Obmann.
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