„Ich wünschte, ich hätte nicht so hart gearbeitet.“
WAS MENSCHEN AM ENDE IHRES LEBENS AM HÄUFIGSTEN BEREUEN
Teil 2 - http://robert-betz.com/
Bronnie Ware, eine australische Krankenschwester betreute Patienten auf der Palliativstation während ihrer letzten zwölf Lebenswochen. Bei ihren Gesprächen frage sie immer wieder, was sie am meisten bedauern und was sie heute anders machen würden.
Zweitens „ICH WÜNSCHTE, ICH HÄTTE NICHT SO HART GEARBEITET“
„Das sagte JEDER männliche Patient, den ich pflegte. Sie haben die Jugend ihrer Kinder verpasst und die Gesellschaft ihrer Partnerin. Auch einige Frauen haben das bereut, aber weil viele meiner Patientinnen der älteren Generation angehörten, mussten sie in ihrem Leben nicht die Brötchen verdienen. Alle Männer, die ich pflegte, haben es zutiefst bereut, so viel Lebenszeit in der Tretmühle der Arbeitswelt gesteckt zu haben.“
Besonders Männer haben gelernt, ihren Selbstwert an ihre Arbeit und ihren Erfolg zu knüpfen. Sie identifizieren sich so sehr mit ihrer Arbeit, dass sie in ein Loch fallen, wenn diese durch Pensionierung oder Arbeitslosigkeit wegfällt und sie depressiv und krank werden. Das Arbeiten selbst ist zum Sinn und Selbstzweck ihres Lebens geworden. Und viele Frauen gehen jetzt einen ähnlichen Weg.
In dieser Zeit, der sowohl der Druck als auch die Ängste in vielen Menschen zunehmen, flüchten sich viele in noch mehr Arbeit mit noch mehr Anstrengung. Diese Belastung halten unser Körper und unsere Psyche auf Dauer nicht aus. Erschöpfung bis zum Burnout, psychische Probleme und physische Krankheiten schnellen nach oben. Viele Firmenleitungen werden erst dann wirklich reagieren, wenn das Energiesystem ‚Firma‘ kollabiert bzw. die Ziele immer weniger erreicht werden und die Erträge sinken.
Solange wir darauf warten, dass die Führenden der Wirtschaft Entscheidendes verändern, verharren wir im Bewusstsein eines Opfers und verstärken den Leidensdruck. Jeder von uns darf seine Schöpfer-Verantwortung für sich übernehmen und prüfen, mit welcher Einstellung zur Arbeit, zum Leben und zu sich selbst er durch den Tag geht und wie er mit sich selbst während der Arbeit und außerhalb mit sich umgeht. Arbeitest du, „um…zu…“ oder weil du arbeiten willst und Freude an deiner Arbeit haben willst. Solange wir nur arbeiten, um damit Geld zu verdienen, zehrt uns das Arbeiten aus.
Nicht die Arbeit oder das Arbeiten ist schlecht, sondern mit welchen Gedanken/Überzeugungen und welchem Verhalten wir an unsere Arbeit gehen und uns und unseren Kollegen/innen und Vorgesetzten begegnen. Und solange wir wie auch alle Führungskräfte nicht lernen, kompetent mit den Gefühlen umzugehen, die wir seit Kindesbeinen in uns verdrängt haben, ähneln unsere Firmen oft einem Kindergarten mit vielen unzufriedenen Kindern...
~ Robert Betz
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