Tierschutz Volksbegehren
"Tierschutz geht uns alle an" - Volksbegehren für den Tierschutz startet
JOSEFSTADT. Wer kennt sie nicht: Bilder von Tieren, die auf engstem Raum eingepfercht und unter Todesangst auf den Schlachter warten oder in Massentransporten quer durch Europa verfrachtet werden. Das Leid, das die Tiere bei dieser Tortur durchleben, ist unvorstellbar. Doch damit soll jetzt Schluss sein: Denn vergangene Woche fiel der offizielle Startschuss für das Tierschutzvolksbegehren in Österreich.
Für die Eröffnung wurde die Initiative von Direktor Herbert Föttinger, seinerseits selbst glühender Unterstützer des Volksbegehrens, ins Theater in der Josefstadt eingeladen. Zu den Gästen zählten rund 20 prominente Personen, die sich für den Tierschutz einsetzen.
Gegen Tierleid, für Artenvielfalt
"Wir sind die Initiative gegen Massentierhaltung und den Import von Tierqualprodukten. Denn im Jahr 2019 sollten wir Tiere als Mitlebewesen anerkennen und sie auch dementsprechend behandeln", fordert der Initiator des Volksbegehrens, Sebastian Bohrn Mena. Außerdem fordert die Initiative die Förderung des Tierwohls aus öffentlichen Mitteln. "Ein Großteil der Lebensmittel, die wir in öffentlichen Küchen wie beispielsweise in Kindergärten oder Altersheimen konsumieren, stammt aus Massentierhaltung aus dem Ausland. Wir fordern, dass kein Steuergeld mehr in den Einkauf dieser Lebensmittel fließt", so Bohrn Mena. Denn es sei nicht erklärbar, dass ein Land mit unseren Standards immer noch Massentierhaltung und den Import von Produkten daraus fördere.
Außerdem tritt das Volksbegehren für den Artenschutz ein. Denn: "Es ist erschreckend, dass laut einer aktuellen Studie der UNO rund eine Million Arten kurz davor sind, auszusterben. Durch den Umbau in eine tier- und umweltgerechte Landwirtschaft wollen wir auch dazu einen maßgeblichen Beitrag leisten", erklärt der Initiator.
Selbst aktiv werden
Bei der Finanzierung setzt die Initiative auf die Hilfe der Bevölkerung: "Wir nehmen keinen Cent von Parteien an. Tierschutz geht uns alle an und darf keine politische Farbe haben", so Bohrn Mena.
Unterstützen können Sie das Volksbegehren mit Ihrer Unterschrift in allen Gemeinden Österreichs, seit Neuestem auch unabhängig vom eigenen Wohnort. "Aber auch eine Unterstützungserklärung in Form einer Handysignatur ist möglich", betont der Initiator. Alle Infos über das Volksbegehren finden Sie unter www.tierschutzvolksbegehren.at
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