Die wilden Schätze der Natur
- Aus dem Talg von Rehen kann man ein Deo herstellen – freilich ganz ohne Aliuminium
- Foto: Mev Verlag
- hochgeladen von Gerd Leitner
Die Herausgeberin des Kärntner Magazins "Die Jägerin" verrät, welche Heilmittel von Wildtieren gewonnen werden können.
KÄRNTEN. Über viele Jahrhunderte war das Wesen der Jagd eng verbunden mit dem Wissen der Naturheilkunde. "Wer mit der Jagd zu tun hatte, wusste nicht nur, wo und wie ein Tier zu erlagen war und wie man seine Teile kulinarisch verwertete", so Jägerin und Magazin-Herausgeberin, Elia Schneeweiß, "sondern auch wie man Fett, Haarkleid, Sehnen und Knochen des Tieres zu Kleidung, Werkzeug und Heilmittel verarbeiten konnte."
Trotz einem Wandel in der Zeit und der Gesellschaft kann man auch heute noch auf vielfältige Art und Weise altes, traditionelles Wissen aus der Volksheilkunde mit neuen Erkenntnissen und Möglichkeiten aus der Wissenschaft sinnvoll kombinieren.
So sollte man wissen, dass jedes Wildtierfett seinen ganz besonderen Nutzen mit sich bringt und biologisch und nachhaltig gewonnen wird.
>> absolut biologisch
>> heimisches Produkt direkt aus der Natur
>> keine chemischen Inhaltsstoffe und nicht genetisch verändert
>> nachwachsender Rohstoff
Wildfette für Kärntner
Und so kommt man in Kärnten an Wildfette: "Hier sind ganz klar aktive Jäger die erste Anlaufstelle für jeden, der nicht selber die Jagd ausübt", so Schneeweiß. " Das Handwerk Jagd zeigt auf, welch wertvolle Schätze die Natur birgt." Mit rund 15.000 Jäger und Jägerinnen in Kärnten tut man sich zum Glück leicht einen möglichen Lieferanten zu finden.
Drei Tipps für die Wild-Apotheke
Gamsbalsam, der absolute Kälteschutz in der kalten Jahreszeit
So wird´s gemacht:
>> 40g Gamstalg
>> 60ml Sonnenblumenöl
>> 5g Bienenwachs
>> 20 Tropfen Sanddornfruchtfleischöl
>> 20 Tropfen Tymian-Linalol-Öl
Mischen Sie die Inhaltsstoffe gut zusammen und füllen Sie diese anschließend in kleine Tuben ab.
Kühl und trocken lagern.
Rehdeo ganz ohne Aluminium
So wird´s gemacht:
>> 2 Kaffeelöffel Rehtalg (eignet sich am besten auf Grunde des hohen Gehalts an Ölsäure, es kann auch Hirschtalg verwendet werden)
>> 2 Kaffeelöffel Speisenatron (für die geruchsbildenden Bakterien)
>> 2 Kaffeelöffel Zinkoxid (um den Schweiß zu trocknen und die Haut zu pflegen)
>> 5 Tropfen Lavendelöl
>> 5 Tropfen kleinblättriges Salbeiöl
Mischen Sie alle Inhaltsstoffe gut zusammen ab und füllen Sie die fertige Masse in einem Gefäß Ihrer Wahl ab. Aufzutragen mit den Fingern. Hält im Kühlschrank bis zu einem Jahr.
Venengel aus Fuchsschmalz
Hilft bei Venenbeschwerden jeder Art, geschwollenen Beinen, Krampfadern, Besenreiser und Hämorriden.
So wird´s gemacht:
>>
2 Kaffeelöffel Kastanientinktur
>>
1 Mokkalöffel Guarkernmehl
>> 50ml Rosmarinhydrolat
>> 2 Kaffeelöffel Fuchsschmalz (erwärmt und flüssig)
>> 2 Tropfen Zypressenöl
>> 4 Tropfen Lavendelöl
>> 2 TropfenBergamottenöl
Mischen Sie die Inhaltsstoffe gut ab und füllen Sie diese in einem leeren Seifenspender ab.
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