Millionenprojekt gestartet
Gründung des Wasserverbandes Kärnten geebnet

Martin Kulmer (Bgm. St. Veit), Günther Albel (Bgm. Villach), Daniel Fellner (Landesrat), Christian Schaider (Bgm. Klagenfurt), Martin Treffner (Bgm. Feldkirchen), Erwin Baumann (Stadtrat Villach) | Foto:  Büro LR Fellner
  • Martin Kulmer (Bgm. St. Veit), Günther Albel (Bgm. Villach), Daniel Fellner (Landesrat), Christian Schaider (Bgm. Klagenfurt), Martin Treffner (Bgm. Feldkirchen), Erwin Baumann (Stadtrat Villach)
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Mit dem positiven Gemeinderatsbeschluss aus Klagenfurt im Zuge der letzten Gemeinderatssitzung diese Woche, haben nun alle vier Gründungsmitglieder – Klagenfurt, Villach, St. Veit und Feldkirchen – den Weg für die Gründung des Wasserverbandes Kärnten geebnet.

KÄRNTEN. Damit kann der Wasserverband seine operative Tätigkeit aufnehmen und in die Projektrealisierung gehen. "Das ist der Anstoß, das Puzzleteil, das notwendig war, um mit dem Megaprojekt Trinkwasserversorgung Kärnten zu starten", betont Wasserreferent Landesrat Daniel Fellner.

Projekt für weitere Generationen

Das Land Kärnten fördert den Wasserverband mit 250.000 Euro, um dessen operative Tätigkeiten in der Anfangsphase zu gewährleisten. Die Städte unterstützen mit jeweils 50.000 Euro, wobei die Hälfte der Kosten pro Stadt (25.000 Euro) vom Gemeindereferat gefördert werden. "Das ist kein Projekt für eine Regierungsperiode, sondern etwas, das wir vielen weiteren Generationen hinterlassen werden", betont Wasserreferent Fellner die Tragweite des nunmehr gefällten Beschlusses. Im Endausbau soll das "Trinkwasserversorgungskonzept Kärnten" den gesamten Zentralraum, vom Jauntal bis ins Lavanttal, mit frischem, sauberen Trinkwasser versorgen.

130 Millionen Investitionsvolumen

Die Größe des Jahrhundertprojekts spiegelt sich auch in Zahlen wider: mehr als 130 Millionen Euro beträgt das Investitionsvolumen. Die Förderungen dabei sind großzügig: 16 Prozent Bundesmittel, 51 Prozent Landesmittel, der Gemeindeeigenteil liegt bei 33 Prozent der erforderlichen Mittel. Das Kernthema, die Wasserschiene im Zentralraum Kärnten, ist ein wesentliches Teil des Konzepts. "Nun geht es an die operative Umsetzung, als erstes wird die Leitungsschiene Villach-Klagenfurt in Angriff genommen", so Fellner.

135 Kilometer Transportleitungen

Für die gesamte Wasserschiene würden in den kommenden Jahren Projekte in Millionenhöhe realisiert werden. Geplant sind rund 135 Kilometer Transportleitungen, was der Entfernung von Klagenfurt nach Graz entspricht. Außerdem werden acht Hochbehälter mit Nutzvolumina von 26.500 m³ sowie weitere Grundwasserbrunnenanlagen errichtet werden. "Das sind riesige Investitionen, die die Trinkwasserversorgung im gesamten Zentralraum für die Zukunft sichern. So dass wir auch in hundert und zweihundert Jahren noch die Garantie auf sauberes und frisches Trinkwasser und zwar überall in Kärnten haben", unterstreicht Fellner. Denn genau in der Verteilung orte man mögliche Versorgungslücken in der Zukunft, ergänzt der Wasserreferent.

"Trinkwasserverteilung nicht optimal"

Steigende Betriebsansiedelungen und wachsender Tourismus in den Sommermonaten führen bereits jetzt zu Versorgungsspitzen und regionalen Engpässen, erläutert der Wasserreferent. "Die Trinkwasservorkommen in Kärnten sind großzügig und ausreichend. Doch die Verteilung ist nicht überall optimal. Hier geht es darum, unser kostbares Wasser besser zu verteilen, sodass wir in jeder Region von den reichen Trinkwasservorkommen Kärntens profitieren können", so Fellner.

Fertigstellung in 15 Jahren

Mit der Fertigstellung sei, so Fellner, in etwa 15 Jahren zu rechnen. Man könne, ergänzt er, stolz sein, ein Projekt wie jenes auf Schiene zu bringen und begleiten zu dürfen. „Das ist etwas, das wir hinterlassen für unsere Kinder, Enkel, Urenkel. Das ist ein Projekt, welches die Lebensqualität der Kärntnerinnen und Kärntner in vielen Jahrzehnten noch entscheidend beeinflussen wird.“

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