In Kärnten
Im Vorjahr wurden 198 Kinder im Straßenverkehr verletzt

Der VCÖ erinnert zudem daran, dass Kinder vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen sind. (Symbolfoto) | Foto: stock.adobe.com/at/U. J. Alexander
  • Der VCÖ erinnert zudem daran, dass Kinder vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen sind. (Symbolfoto)
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Insgesamt verunglücken Kinder am häufigsten als Pkw-Insassen, wie eine aktuelle Analyse zeigt. Im Ortsgebiet war jedes dritte bei einem Verkehrsunfall verletzte Kind zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Die Mobilitätsorganisation VCÖ fordert verstärkte Maßnahmen für ein kindgerechtes Verkehrssystem. Zudem ist die Bevölkerung aufgerufen, Gefahrenstellen am Schulweg der Kinder in eine Online-Karte einzutragen. Problemstellen aus bereits 24 Kärntner Gemeinden wurden in die Karte eingetragen.

KÄRNTEN. Das Ziel "kein tödlicher Kinderunfall im Straßenverkehr" haben in Kärnten in den vergangenen zehn Jahren die Städte Klagenfurt und Villach sowie die Bezirke Feldkirchen, Hermagor und Klagenfurt Land erreicht, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. In ganz Kärnten verloren in den vergangenen zehn Jahren sieben Kinder im Straßenverkehr ihr Leben, fast 2.000 wurden verletzt.

198 verletzte Kinder

Im Vorjahr wurden in Kärnten 198 Kinder im Straßenverkehr verletzt, um 38 mehr als im Jahr 2022. Am häufigsten verunglückten Kinder als Pkw-Insassen, 91 Kinder wurden als Pkw-Insassen verletzt. Zwei Drittel der verletzten Kinder kamen im Ortsgebiet zu Schaden. Auch im Ortsgebiet wurden 47 Kinder als Pkw-Insassen verletzt. 24 Kinder wurden zu Fuß Opfer eines Verkehrsunfalls, 22 Kinder mit dem Fahrrad. Damit war ein Drittel der Unfallopfer im Ortsgebiet bewegungsaktiv mobil.

Kindgerechtes Verkehrssystem

"Gerade für Kinder ist Bewegung sehr wichtig. Wenn Kinder häufig zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Tretroller mobil sein können, kommen sie auf eine regelmäßige Portion Bewegung. Umso wichtiger ist es, Maßnahmen für ein kindgerechtes Verkehrssystem umzusetzen, wie etwa ausreichend breite Gehwege und Radwege, übersichtliche Straßenübergänge und mehr Verkehrsberuhigung", erklärt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.

Vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen

Der VCÖ erinnert zudem daran, dass Kinder vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen sind, was sich im Fahrverhalten bemerkbar machen sollte: "Der Lenker eines Fahrzeuges hat sich gegenüber Personen, für die der Vertrauensgrundsatz nicht gilt, insbesondere durch Verminderung der Fahrgeschwindigkeit und durch Bremsbereitschaft so zu verhalten, dass eine Gefährdung ausgeschlossen ist", heißt es dazu in der Straßenverkehrsordnung. Und ist ersichtlich, dass ein Kind die Straße überqueren möchte, dann ist das auch dort zu ermöglichen, wo es keinen Schutzweg gibt.

Gefahrenstellen in Karte eintragen

Im Schulumfeld erhöhen auch Maßnahmen wie eine Schulstraße oder autofreie Schulvorplätze die Sicherheit für die Kinder. Der VCÖ möchte gemeinsam mit der Bevölkerung Gefahrenstellen am Schulweg aufzeigen. In einer Online-Karte können beim VCÖ-Schulwegcheck noch bis 31. Oktober Problemstellen eingetragen und beschrieben werden. Der VCÖ sammelt die Einträge und leitet diese an die zuständige Gemeinde weiter. Bereits Gefahrenstellen in 24 Kärntner Gemeinden wurden gemeldet. Beispiele sind fehlende Schutzwege, zu hohes Tempo des Kfz-Verkehrs oder Probleme bei Straßenüberquerungen.

"Verkehrssicherheit ist wichtig"

"Hohe Verkehrssicherheit am Schulweg ist sehr wichtig. Denn der Schulweg ist für Kinder die große Chance, Kompetenz im richtigen Verhalten im Straßenverkehr zu lernen und regelmäßig zu üben. Sie lernen behutsam selbständige Mobilität. Davon profitieren sie auch auf ihren Wegen in der Freizeit", erklärt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky. Werden Kinder mit dem Auto zur Schule chauffiert, wird ihnen diese Chance genommen.

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