Kulinarik
Investitionen in die Slow Food Region Kärnten

Slow Food bedeutet genussvolles, bewusstes und regionales Essen. | Foto: Pixabay/anncapictures
  • Slow Food bedeutet genussvolles, bewusstes und regionales Essen.
  • Foto: Pixabay/anncapictures
  • hochgeladen von Julia Dellafior

In den kommenden Jahren will das Land Kärnten seine internationale Vorreiterrolle als Slow Food Travel Region weiter ausbauen. Innerhalb der nächsten zwei Jahre soll demnach Slow Food verstärkt in Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben angeboten und weitere Slow Food Villages etabliert werden.

KÄRNTEN. Das Tourismusreferat und das Agrarreferat haben das Projekt „Slow Food Kärnten“ von erster Stunde an unterstützt und in den letzten beiden Jahren in die Entwicklung Kärntens als Slow Food Travel Region investiert. „Heute ist unser Bundesland internationaler Vorreiter und die Kärntner Kulinarik ein touristisches Leitprodukt“, sind sich Tourismusreferent Sebastian Schuschnig und Agrarreferent Landesrat Martin Gruber einig. Deshalb wird der Verein Gut. Sauber. Fair auch in den kommenden beiden Jahren mit einer Förderung von bis zu 350.000 euro unterstützt. „Wir haben weltweit die ersten Slow Food Villages etabliert, die nicht nur unseren Tourismus, sondern auch all unsere Lebensmittelproduzenten in den Regionen stärken. Diese Vorreiterrolle wollen wir weiter ausbauen und forcieren gerade jetzt die Wertschöpfung in den Regionen“, so Gruber und Schuschnig.

Kooperationen im Fokus

Ab 2021 steht verstärkt die Kooperation mit Gastronomie und Beherbergungsbetrieben im Fokus. Mindestens 20 Unterkunftsbetriebe sollen bis Ende 2022 die Kriterien von Slow Food erfüllen und in einer Gemeinschaft zusammenarbeiten. „Wir wissen, dass die Kärntner Kulinarik als Urlaubserlebnis immer beliebter wird. Dazu brauchen wir unsere Gastgeber, die Slow Food für unsere Gäste erlebbar machen. Erst dann schaffen wir für Kärnten ein neues Alleinstellungsmerkmal und entwickeln unsere traditionelle Kärntner Küche noch mehr zum Reisemotiv“, sagt Schuschnig.

Ausbau der Slow Food Villages

Neun Slow Food Dörfer konnten bereits umgesetzt werden, weitere elf sind in den nächsten Jahren noch geplant. Für Gruber ist diese Initiative besonders wichtig, „weil es dabei um die Belebung und Sicherung von Dörfern in den ländlichen Regionen geht und weil es eine zusätzliche Chance für die heimische Landwirtschaft darstellt, ihre regionalen Produkte vor den Vorhang zu holen. Mit dem Projekt wird das Bewusstsein für die traditionelle Produktion und das Lebensmittelhandwerk wieder stärker in der Bevölkerung verankert“, so Gruber. Weiter fortgeführt wird die Kooperation mit Bildungseinrichtungen. „Auch das trägt dazu bei, Kindern und Schülern den bewussten Umgang mit heimischen Lebensmitteln und den Stellenwert einer gesunden Ernährung mitzugeben“, hob der Agrarreferent hervor.

Entwicklung weiterer Slow Food Travel Regionen

„Die Region Lesachtal-Gailtal-Gitschtal-Weissensee ist weltweit die erste Slow Food Travel Region, die 'Reisen zu den Wurzeln des guten Geschmacks' erfolgreich als touristisches Produkt eingeführt hat“, berichtete Schuschnig. In der Region Lavanttal und Mittelkärnten wurde bereits mit dem Ausbau begonnen. Bis 2022 sollen kärntenweit Slow Food Travel-Regionen umgesetzt und ab 2021 eine gemeinsame Marketingplattform gebildet werden. „Die authentische Kulinarik einer Urlaubsregion ist ein wichtiges Urlaubsmotiv. Der Gast sucht gelebte Regionalität und will die traditionelle Küche als Gesamterlebnis erfahren. Mit Slow Food Kärnten schaffen wir genau dafür das entsprechende Angebot, sichern eine gesunde Lebensweise und generieren zusätzlich wichtige Wertschöpfung in den Regionen“, betonte Schuschnig.

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.