Telefonbetrug
Polizei appelliert: "Bitte informiert (Groß-)Eltern"

Blindes Vertrauen ist hier fehl am Platz: Polizei rät, unbedingt nach Details zu fragen und auch die altbekannte Nummer anzurufen. | Foto: LPD Kärnten
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  • Blindes Vertrauen ist hier fehl am Platz: Polizei rät, unbedingt nach Details zu fragen und auch die altbekannte Nummer anzurufen.
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  • hochgeladen von Mirela Nowak-Karijasevic

"Hallo Mama/Papa" - immer mehr Kärntner fallen Telefonbetrügern zum Opfer. Die Polizei richtet einen dringenden Appell an Junge, Eltern und Großeltern über die vielen Maschen der Betrüger aufzuklären. 

KÄRNTEN. Mit einem Hilferuf wendete sich die Polizei an die Woche Kärnten-Redaktion: "Wir müssen die Bevölkerung warnen." Denn trotz aller Bemühungen, die Menschen zu sensibilisieren, fallen fast täglich Kärntner auf dreiste Telefonbetrüger rein, die ihnen mit dem "Tochter-Sohn-Trick" das letzte Hab und Gut aus den Fingern entlocken. Mittels Nachrichten, die meist mit "Hallo Mama" oder "Hallo Papa" beginnen, werden finanzielle Notsituationen von nahen Angehörigen vorgetäuscht und die Menschen um Geld und Wertgegenstände gebracht. Abteilungsinspektor Wolfgang Juri von der Kriminalprävention des Landeskriminalamtes Kärnten rät: "Sollten Sie Nachrichten mit ,Hallo Mama! Das ist meine neue Nummer...' bekommen, bitte zuerst die altbekannte Telefonnummer anrufen und sich erkundigen, ob das stimmen kann."

Wolfgang Juri vom Landeskriminalamt Kärnten | Foto: LPD Kärnten

Miteinander reden

Juri appelliert auch an die jüngere Generation: "Bitte informieren Sie Ihre Eltern, Großeltern und andere ältere Menschen in Ihrem Umfeld über die vielen Maschen der Telefonbetrüger." Warum diese so einen Erfolg haben, kann sich Juri nicht erklären. Er vermutet: "Heutzutage reden die Menschen kaum noch persönlich miteinander, vor allem die junge Generation kommuniziert hauptsächlich via WhatsApp." Weitere Infos finden Sie auch auf www.gemeinsamsicher.at.

Foto: LPD Kärnten

So reagieren Sie richtig

  • Rufen Sie Ihr in solchen Fällen Kind unter der bekannten "alten" Rufnummer an. Reagieren Sie nicht auf schriftliche Nachrichten, sondern suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Kind. So können Sie gleich erkennen, ob Sie tatsächlich mit Ihrem Kind in Kontakt stehen.
  • Im Zweifel stellen Sie persönliche Fragen, die nur Ihr Kind beantworten könnte.
  • Leisten Sie keine Zahlungen, bevor Sie nicht mit Ihrem Kind persönlich gesprochen haben.
  • Lassen Sie sich durch schriftliche Nachrichten wie: "Ich kann derzeit nicht telefonieren, bitte schreib mir eine Nachricht an meine neue Nummer" nicht dazu verleiten, ohne persönlichen Kontakt mit Ihrem Kind Gelder an ein Ihnen nicht bekanntes Empfängerkonto zu überweisen.
  • Falls Sie Überweisungen getätigt haben, verständigen Sie sofort Ihr Bankinstitut oder Ihren Kreditkartenanbieter und versuchen Sie, die Buchung zu stornieren.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle oder unter der Telefonnummer 059133.
  • Weitere Infos: www.gemeinsamsicher.at, www.saferinternet.at, www.watchlist-internet.at

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