Holzstraßenkirchtag 2024
Vom Holzknecht zu Olympia-Gold

- Nach der Schule hat der Olympiasieger als Holzknecht gearbeitet, um sich den Skisport leisten zu können.
- Foto: MeinBezirk.at
- hochgeladen von Chiara Kresse
Er ist eine österreichische Skilegende. Fast jeder im Land verbindet eine Geschichte mit Franz Klammer. Und ihn verbindet viel mit dem Werkstoff Holz, mit dem er sich einst den Skisport finanzierte.
FRESACH. Franz Klammer wurde 1976 Olympiasieger in der Abfahrt und ist mit 25 Abfahrtssiegen und fünf Gewinnen des Abfahrtsweltcups der erfolgreichste Rennläufer der Weltcup-Geschichte in dieser Disziplin. Als gebürtiger Fresacher – Klammer wurde 1953 in Mooswald geboren – freut er sich sehr darüber, dass der diesjährige Holzstraßenkirchtag in seiner Heimatgemeinde stattfindet. „Für die Toleranzgespräche ist Fresach weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. Jetzt mischt sich Holz als weiterer ‚Booster‘ dazu. Mich freut es immer, wenn der Ort am Ende von Österreichs schönster Sackgasse im Mittelpunkt steht“, betont Klammer, den die Holzthematik quasi sein ganzes Leben lang begleitet.
„Holz als Finanzspritze“
Was viele nicht wissen, ist, dass der Olympiasieger nach der Schule als Holzknecht sein Geld verdient hat. „Mit 15 habe ich damit begonnen, um mir den Skisport überhaupt leisten zu können. Mein Vater hat damals die wildesten Aufträge übernommen – vom Holzliefern übers Holz-Loslassen bis hin zum Wiedereinfangen“, verrät Klammer, der von unwegsamem Gelände ein Liedchen singen kann: „Gearbeitet wurde in den steilsten Hängen. Von dort aus haben wir das Rohholz über Rinnen bergab laufen lassen, um es unten per Knopfdruck einzufangen und auf den Lkw zu laden. Das alles ging damals eher kriminell über die Bühne!“
„Wald muss gepflegt werden“
Und das ist einer von vielen Zugängen, die Klammer bis heute mit dem Thema Holz verbinden. „Die ganze Holzthematik, wie wichtig der Wald, die Land- und Forstwirtschaft sowie der Werkstoff Holz für uns Menschen sind, kann man gar nicht genug betonen“, hebt Klammer hervor: „Man muss den Wald pflegen, damit er wächst und man etwas entnehmen kann. Heutzutage ist der Borkenkäfer ein Riesenthema. Ich bin auch gespannt, wie der Wald in Zukunft aussehen wird. Eine Zukunft mit der Fichte alleine wird es nicht geben. Ich freue mich darauf, im Rahmen vom Holzstraßenkirchtag auch Spannendes über Mischwälder zu erfahren!“


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