Die Statistik zeigt
Wieder mehr Geisterfahrer unterwegs

Im Tagesverlauf sind die Geisterfahrer 2021 mehrheitlich in den Abendstunden unterwegs, speziell zwischen 21.00 und 24.00 Uhr. | Foto: stock.adobe.com/redaktion93
  • Im Tagesverlauf sind die Geisterfahrer 2021 mehrheitlich in den Abendstunden unterwegs, speziell zwischen 21.00 und 24.00 Uhr.
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Im Vorjahr wurden wieder deutlich mehr Geisterfahrer vermeldet, als 2020. Das Traurige daran: Es gab auch mehr Unfallopfer bei Geisterfahrerunfällen.

KÄRNTEN/ÖSTERREICH. Im Hitradio Ö3 wurden im Vorjahr insgesamt 388 Geisterfahrer in ganz Österreich vermeldet. Gegenüber dem Jahr 2020 ist das ein Anstieg von 42 Meldungen. Die Jahresgesamtzahl an Geisterfahrern liegt leicht über dem Jahresdurchschnitt der letzten 13 Jahre (381 Meldungen), jedoch deutlich unter dem Durchschnittswert aus dem Zeitraum 1999-2008 (500 Meldungen). Leider verunglückten 2021 bei einem Geisterfahrerunfall auch drei Personen tötlich – 2020 hingegen hab es keine Toten.

Platz 5 im Ranking: Kärnten

Alleine in Kärnten gab es im Vorjahr 45 Geisterfahrermeldungen – einer mehr als im Jahr 2020. Also eher eine konstante Entwicklung. Davon sind vor allem die Teilstücke A2 Klagenfurt-Ost-Knoten Villach, A2 Villach-Arnoldstein und A10 Knoten Villach-Knoten Spittal betroffen. Spitzenreiter im Ranking ist – wie auch 2020 – Niederösterreich, mit insgesamt 91 Meldungen, gefolgt von der Steiermark, Oberösterreich und Tirol. Die meisten Geisterfahrer gab es tatsächlich auf der A2 Südautobahn, der Wochentag mit den meisten Geisterfahrern ist laut Statistik der Sonntag, den Tagesrekord mit insgesamt sechs Geisterfahrern gab es am 20. November.

Im Detail (in Klammer der Vorjahresrang)

  1. (1.) Niederösterreich: 91 Meldungen (+36%; 2020: 67)
  2. (2.) Steiermark: 80 Meldungen (+21%; 2020: 66)
  3. (3.) Oberösterreich: 56 Meldungen (-14%; 2020: 65)
  4. (6.) Tirol: 45 Meldungen (+50%, 2020: 30)
  5. (4.) Kärnten: 45 Meldungen (+2%; 2020: 44)
  6. (5.) Salzburg: 27 Meldungen (-16%; 2020: 32)
  7. (8.) Burgenland: 17 Meldungen (+21%; 2020: 14)
  8. (7.) Vorarlberg: 15 Meldungen (-29%; 2020: 21)
  9. (9.) Wien: 12 Meldungen (+71%; 2020: 7)

Maßnahmen gegen Geisterfahrer

Alle Daten über Geisterfahrer-Meldungen werden von der Asfinag jedes Jahr zusammen mit den Unfalldaten des Innenministeriums analysiert, um Problembereiche erkennen und geeignete Maßnahmen einleiten zu können, wo sie möglich sind. So werden zum Beispiel Anschlussstellen auf Verbesserungen bei der Beschilderung und bei der Bodenmarkierung hin überprüft. Bei nur etwa zehn Prozent der Geisterfahrer-Meldungen wird der „Geist“ übrigens auch sichtbar. Und in fast allen Fällen zeigte sich, dass der Lenker betrunken oder aus anderen Gründen beeinträchtigt und somit fahruntauglich war.

Verhalten bei einer Geisterfahrerwarnung

  • Ruhe bewahren
  • Geschwindigkeit reduzieren
  • Abstand zum vorderen Auto erhöhen
  • Auf den rechten Fahrstreifen einreihen und nicht überholen
  • Nach Möglichkeit beim nächsten Parkplatz/Rastplatz stehen bleiben und warten bis es Entwarnung gibt

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