Lesachtal/Kötschach-Mauthen
Wildbach- und Lawinenverbauung schreitet voran
Menschen und Infrastruktur sollen nachhaltig vor Steinschlag, Lawinen und Schneerutschen geschützt werden. Die Gesamtkosten für die Wildbach- und Lawinenverbauung im Lesachtal und Kötschach-Mauthen betragen rund 6,9 Millionen Euro.
KÄRNTEN. Im Herbst 2018 sorgte das Sturmtief “Vaia“ für orkanartige Stürme entlang des südlichen Alpenrandes, begleitet von heftigen Niederschlägen. Neben den extrem hohen Niederschlagsmengen führten die starken Windböen entlang der Täler zu großen Schäden am Wald. “Entlang des gesamten Lesachtals wurden durch den Sturm großflächig Bäume entwurzelt und geworfen. Dabei handelte es sich zum Großteil um Schutzwälder. Durch die großflächigen Windwürfe entlang des Lesachtales ist nun zu befürchten, dass es vermehrt zu Lawinenabgängen, Schneerutschen und Steinschlägen aus den neu entstandenen Kahlflächen in den Siedlungsraum der Gemeinde Lesachtal und auf die B111 Gailtalstraße kommen wird“, skizzieren Katastrophenschutz- und Wasserwirtschaftsreferent Landesrat Daniel Fellner und Straßenbaureferent Landesrat Martin Gruber die Bedrohungslage.
Weitere Maßnahmen gefordert
Fellner: “Die Sicherheit der Menschen hat für mich oberste Priorität. Deswegen sollen, neben den bereits errichteten, künftig weitere Maßnahmen der Wildbach- und Lawinenverbauung die in den Gemeinden Lesachtal und Kötschach-Mauthen durch Steinschlag, Lawinen und Schneerutsche gefährdeten Wohnobjekte und deren Bewohnerinnen und Bewohner schützen. Darüber hinaus sollen Infrastrukturanlagen wie die B111 Gailtalstraße sowie viele Gemeindestraßen und Zufahrtswege sicherer gemacht werden“. Der entsprechende Akt soll morgen in der Regierungssitzung vom Kollegium unterfertigt werden.
6,9 Millionen Euro
Die Arbeiten sollen im Zeitraum von 2022 bis 2025 erfolgen und schlagen sich mit insgesamt 6,9 Millionen Euro zu Buche. Der dafür erforderliche Landesmittelzuschuss von insgesamt mehr als zwei Millionen Euro setzt sich zusammen aus 1,38 Millionen aus dem Bereich Wasserwirtschaft und 621.000 Euro aus der Landesstraßenverwaltung. Ebenfalls 621.000 Euro kommen vom Schutzwasserverband Karnische Region.
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