Kein Herdenschutz in Kärnten
"Wölfe zu erlegen, einzig richtige Weg"

Der Wolf ist ein ungern gesehener Gast in Kärntens Wäldern.  | Foto: LK Kärnten
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  • Der Wolf ist ein ungern gesehener Gast in Kärntens Wäldern.
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Gegen den Herdenschutz (Elektrozäune und speziell ausgebildete Hunde) und für den gezielten Abschuss von Wölfen spricht sich die Kärntner Landwirtschaftskammer aus. Der Herdenschutz nach Schweizer Vorbild wäre nicht praktikabel.

KLAGENFURT. Die Landwirtschaftskammer Kärnten lud am Montag zu einer Informationsveranstaltung rund um das Thema "Wolf und Nutziere". Die Conclusio: Herdenschutzmaßnahmen am Beispiel der Schweiz wären nicht zielführend. LK-Präsident Siegfried Huber: "Die Schweiz wird uns immer als Musterland für den Herdenschutz vorgehalten. Tatsache ist, die Eidgenossen buttern seit Jahren Millionen Franken in Schutzmaßnahmen und kommen jetzt trotzdem zu dem Punkt, wo sie schießen müssen." Laut Huber müsse man daraus lernen "und nicht das Geld für Herdenschutzmaßnahmen beim Fenster rauswerfen, denn das sei auch den Steuerzahlern "nicht zu erklären". 

"Erlegen ist der richtige Weg"

Für den LK-Präsidenten ist der "Kärntner Weg" Wölfe zu erlegen der "einzig richtige". „Die Wolfsverordnung hat sich bewährt. Die Risse sind von rund 400 im Jahr 2022 auf rund 130 im Jahr 2023 zurückgegangen. Grund sind natürlich die vielen Vergrämungen und die acht Abschüsse“, erklärt Huber. 

"Zu klein strukturiert" 

Josef Obweger, der Obmann des Kärntner Almwirtschaftsvereins, fügt hinzu: "Unsere Almen sind überwiegend kleinstrukturiert. Auf 67 Prozent der Kärntner Almen werden weniger als 20 Rinder aufgetrieben, zwei Drittel unserer Almen werden von Nebenerwerbslandwirten bewirtschaftet. Diese hätten schon alleine zeitlich nicht die Ressourcen, jeden Tag auf der Alm bei den Herdenschutzhunden zu sein und die Elektrozäune zu kontrollieren."

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