Rudolfinum
Kärntner Landesrechnungshof überprüfte die geplante Generalsanierung

2013 wurden das Dach, die Fassade und die Fenster des Rudolfinum saniert | Foto: Peter Lindner
  • 2013 wurden das Dach, die Fassade und die Fenster des Rudolfinum saniert
  • Foto: Peter Lindner
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Das Landesmuseum Rudolfinum soll generalsaniert werden. Das Bauvorhaben soll 12,8 Millionen Euro kosten.

KÄRNTEN. Weil Wasser eindrang und Lagerräume zu feucht waren, wurden das Dach, die Fenster und die Außenfassade des Rudolfinums bereits 2013 saniert. Zwei Jahre später beschloss das Land, dass das Rudolfinum komplett neu gestaltet werden soll.
Nun legete das Landesimmobilienmanagement dem Kärntner Landesrechnungshof (LRH) die Planung und Kosten für die Generalsanierung des Rudolfinums vor.

Hier gehts zum "Follow-Up"-Bericht über das Landesmuseum Kärnten!

Kostenplanung

Der Landesrechnungshof erhöhte unter anderem die Reservekosten um 220.000 Euro, da diese zu niedrig angesetzt waren. Da außerdem Anteile für Kunst am Bau fehlten und die Kosten für die Außenanlagen unvollständig waren, ergaben sich zusätzlich Kostenerhöhungen.
Ein Kritikpunkt des LRH war, dass die Nebenkosten zwar mit 125.000 Euro angegeben waren, es jedoch keine genaue Aufschlüsselung der Beträge angegeben war.

Details der Generalsanierung

Unter anderem sollen die Räume des Rudolfinum adaptiert, die Innenhöfe und die Säulenhalle mit einer Stahl-Glas-Konstruktion überdacht und der Außenbereich neu gestaltet werden.
Um dem kulturellen Anspruch des Gebäudes gerecht zu werden, wurden bei der Planung bewusst teurere und hochwertige Materialien ausgesucht.
Jedoch sieht die Planung Einschnitte für Kabelführung und Vertiefungen für die Fixierung von Vitrinen in den Parkettböden vor. Der LRH rät von dieser Maßnahme ab. Sollten die Vitrinen umgestellt werden, musste man die Parkettböden erneuern.
Weiters rät der Landesrechnungshof bei den Malerarbeiten Rücksicht auf historische Wandmalereien in den tieferen Wandschichten zu nehmen.

Betrieb soll teurer werden

In Zukunft soll der Betrieb des Rudolfinums wegen erhöhten Werbungskosten und Personalaufwand teurer werden.
Das Personal soll um zehn Vollzeitbeschäftigte aufgestockt werden, wodurch die Personalkosten um 22,2 Prozent bzw. 600.000 Euro jährlich steigen würden.
Auch die Kosten für Werbung, wie Werbung in Medien und für Veranstaltungen sowie für Folder und Plakate, soll steigen. Die Werbekosten sollen sich durch die Neukonzeption des Landesmuseums um 225 Prozent auf 385.000 Euro pro Jahr erhöhen.
Die Empfehlung des LRH lautet daher, den Betrieb so sparsam wie möglich zu halten.

Hier gehts zum vollständigen Bericht!


FPÖ: Kein sparsamer Einsatz von Steuermitteln

FPÖ-Chef Gernot Darmann kritisiert für allem den steigenden Aufwand von Personal- und Werbekosten.
Auffällig in diesem Bericht sei vor allem die Steigerung der Personalkosten von ursprünglich rd. 2.712.000 Euro auf insgesamt rd. 3.313,000 Euro (+ 601.000 Euro) und die Steigerung der Werbekosten um 225 Prozent auf insgesamt 358.400 Euro.
„Dies bedeutet Mehrkosten von rund 850.000 Euro pro Jahr. Von einem sparsamen Mitteleinsatz sind wir hier sehr weit entfernt“, betont Darmann.

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