Überraschend für Doppelspitze
Peter Kaiser will Doskozil und Rendi-Wagner

Landeshauptmann Peter Kaiser lässt knapp einen Monat vor der Landtagswahl mit einer bundespolitischen Ansage aufhorchen | Foto: Wajand
  • Landeshauptmann Peter Kaiser lässt knapp einen Monat vor der Landtagswahl mit einer bundespolitischen Ansage aufhorchen
  • Foto: Wajand
  • hochgeladen von Thomas Klose

Eigentlich wollte Landeshauptmann Peter Kaiser vor der Landtagswahl am 5. März keine internen Personaldebatten mehr besprechen - so ganz geklappt hat das jedoch nicht: Der Mann mit großem Gewicht innerhalb der SPÖ spricht sich nun ganz offen für eine Doppelspitze aus Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil aus.

+++UPDATE: Mittlerweile rückte Peter Kaiser seine Aussagen gerade+++

KÄRNTEN/WIEN. Die Führungsdebatte in der Bundes-SPÖ ist seit Monaten am Köcheln, insbesondere Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil fiel und fällt immer wieder mit Querschüssen in Richtung der Bundesparteivorsitzenden Pamela Rendi-Wagner auf. Einer, der in der Partei großes Gewicht hat, kann sich nun eine Doppelspitze aus den zwei Genannten vorstellen: Peter Kaiser.

Überraschende Aussage von Kaiser

In einem Interview mit PULS4 und ATV sprach er sich demnach für eine gemeinsame Bundesspitze aus. "Ich fände das gut", wird der Kärntner Landeshauptmann zitiert. Eine Schattenregierung sei als Ziel ins Auge zu fassen. Die Aussagen Kaisers kommen zu einem durchaus überraschenden Zeitpunkt, wollte er doch eigentlich zur Personaldebatte vor der Kärntner Landtagswahl am 5. März keine Stellungnahme mehr abgeben. Die SP-Niederlage in Niederösterreich machte eine Wortmeldung in seinen Augen aber wohl notwendig.

Was hältst du vom Vorschlag Peter Kaisers?

"Brauchen eine Schattenregierung"

"Ich träume von einem Team, wo die besten Köpfe männlich, weiblich aus allen Regionen und Bundesländern nach fachlichen Kriterien in die nächste Nationalratswahl gehen (...) und dass wir mit diesem besten Team, das bereits früher als Schattenregierung der jetzigen Regierung fungieren kann, auch personelle Alternativen haben", so Kaiser, dem wohl zurecht nachgesagt wird, gemeinsam mit dem Wiener Bürgermeister Ludwig die gewichtigste Rolle in der SPÖ inne zu haben.

Hoffnung auf Ende der Personaldebatte

Der Kärntner Landeshauptmann sieht in der Variante einer Doppelspitze die Möglichkeit, die beinahe endlos scheinende Führungsdebatte zu beenden: "Das wäre, glaube ich, ein ganz wichtiger Schritt. Und der würde wahrscheinlich auch viel von dieser Einzelpersonen-Abhängigkeit, die in einer Demokratie aus meiner Sicht sowieso immer bedenklich ist, zerstreuen." Ob eine Doppelspitze aus Doskozil und Rendi-Wagner überhaupt funktionieren könne, die beiden prägt bekanntlich keine besondere Freundschaft, meint Kaiser: "Um es mit Ernst Bloch zu beantworten: Die Hoffnung ist in das Gelingen verliebt und nicht in das Scheitern."

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.