AK Kärnten
Ausbildungspaket für eine qualifizierte Berufsausbildung

AK-Präsident Günther Goach | Foto: kk/AK Jost&Bayer
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Aufgrund der hohen Jugendarbeitslosigkeit fordere die Arbeiterkammer Kärnten ein umfassendes Ausbildungspaket für Jugendliche. Dabei sollen vorwiegend mehr Möglichkeiten im überbetrieblichen Sektor geschaffen werden. 

KÄRNTEN. Im Mai gab es in Kärnten eine Zunahme der Jugendarbeitslosigkeit um 84 Prozent – 3.000 Jugendliche sind daher ohne Job. Um die jungen Menschen dabei zu unterstützen wieder eine Arbeit oder Lehrstelle zu finden, fordere die AK Kärnten ein umfassendes Ausbildungspaket mit mehr Möglichkeiten im überbetrieblichen Sektor sowie im öffentlichen und gemeinnützigen Bereich. Ziel ist es, so vielen Jugendlichen wie möglich eine qualifizierte Berufsausbildung zu ermöglichen. Denn eines ist klar: Wenn die Krise vollständig überwunden ist, werden die Unternehmen Fachkräfte benötigen, um durchstarten zu können“, unterstreiche AK-Präsident Günther Goach.

Lehrstellenbonus nur ein erster Schritt

Wir brauchen in Österreich für alle, die eine Lehre absolvieren wollen, einen garantierten Lehrplatz. Entweder in einem Ausbildungsbetrieb oder in der überbetrieblichen Lehrausbildung“, fordere Goach. Der von der Regierung beschlossene Lehrstellenbonus für Unternehmen in Höhe von 2.000 Euro sei zwar ein erster Schritt, greife jedoch zu kurz. Für Goach sei es entscheidend, dass für jeden Jungendlichen eine vollwertige und qualitative Ausbildung gewährleistet werden kann.

Daher fordere die AK folgende Maßnahmen:

  • Aufstockung der Ausbildungsplätze im staatlichen und staatsnahen Bereich.
  • Aufstockung der überbetrieblichen Ausbildungsplätze.
  • Schaffung einer Fachkräftemilliarde – Mitfinanzierung der Industrie und Wirtschaft durch zum Beispiel Betriebe, die keine Lehrausbildung durchführen.
  • Rücknahme der Kürzung der Ausbildungsbeihilfe für Lehrlinge ab dem 18. Lebensjahr in überbetrieblichen Lehrausbildungen.
  • Eine Angleichung der Ausbildungsbeihilfe für alle in überbetrieblicher Ausbildung.
  • Qualifizierungspaket für junge arbeitslose Kärntner wie z.B. Hilfe beim Nachholen von Lehrabschlüssen und anderen Ausbildungen.
  • Neue Ausbildungsbetriebe durch Ausbildungsverbünde: Ziel ist es, auch neue Betriebe für die Lehrausbildung zu gewinnen.

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