Causa Kärnten Werbung
"Jetziger Kurs passt und bedarf keiner Änderung"

Ungewisse Zukunft für Christian Kresse: Kärnten Werbung soll noch diese Woche einen neuen Chef bekommen | Foto: Zangerle
  • Ungewisse Zukunft für Christian Kresse: Kärnten Werbung soll noch diese Woche einen neuen Chef bekommen
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Turbulente Zeiten für den Tourismus: Der Chef der Kärnten Werbung, Christian Kresse, könnte in den nächsten Tagen abgelöst werden. Hoteliers und Touristiker üben Kritik.

KÄRNTEN. Die mögliche Ablöse des derzeitigen Kärnten Werbung-Chefs Christian Kresse steht im Raum. Die Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV) mit Geschäftsführer Martin Payer könnte bei der Aufsichtsratssitzung am Freitag tatsächlich dafür sorgen, dass die Marketing- und Informationsdrehscheibe des Kärntner Tourismus demnächst einen neuen Chef hat. Hubert Koller, Landesvorsitzender der Österreichischen Hotelvereinigung und Seebodner Hotelier, ist verwundert, dass man in einer solch unruhigen Zeit an eine Veränderung an der Spitze der Kärnten Werbung überhaupt denkt: "Christian Kresse hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er Krisen gut meistern kann, und mein Wunsch ist es, dass er seine Tätigkeit fortsetzen kann. Man kann ihm nichts vorwerfen, er hat seine Arbeit ordentlich gemacht, es gibt also keinen Grund für eine Veränderung."

Fataler Schritt

Auch Karin Schabus, Obfrau von "Urlaub am Bauernhof" in Kärnten, sieht derzeit keine Notwendigkeit für einen Kurswechsel: "Als Landesverband haben wir immer gut zusammengearbeitet, Christian Kresse war und ist ein wichtiger Verbinder zwischen Landwirtschaft und Tourismus. Wir sind der Meinung, dass der Kurs derzeit sehr gut passt und es keine Änderung braucht." Gerade jetzt, wo der Tourismus zu neuem Leben erwacht, wäre dieser Schritt fatal.

Kritik am Prozess

Ob Kresses Vertrag verlängert wird oder doch sein Konkurrent den Zuschlag bekommt, ist für Hotelier Erwin Berger derzeit nebensächlich. Er hat eine klare Meinung zum Prozess. "Ich glaube, dass das so nicht geht, dass solche Entscheidungen ohne Einbindung der Tourismusindustrie getroffen werden. Dass ein Geschäftsführer (Martin Payer, GF der Kärntner Beteiligungsverwaltung, Anm. d. Red.) quasi völlig losgelöst von allen eine Entscheidung treffen kann, ist unfassbar. Das geht nicht. Das ist mein Hauptkritikpunkt. Ich fühle mich als Touristiker unwohl, wenn so wichtige Agenden besprochen werden und man uns nicht mal versucht einzubinden."

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