Kärntner Schausteller
"Wir werden die Teuerung nicht weitergeben"

Schausteller aus St. Veit und Klagenfurt: Silvia Pötscher und Philipp Orasche | Foto: Privat
  • Schausteller aus St. Veit und Klagenfurt: Silvia Pötscher und Philipp Orasche
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Allerorts eines der Hauptthemen: die Teuerung in allen Lebensbereichen. Ebenso davon betroffen: die Schaustellerbranche. Obwohl gerade diese Sparte sehr unter der Pandemie litt, gibt man sich idealistisch: "Werden Teuerung nicht weitergeben."

KÄRNTEN. Unternehmerin Silvia Pötscher aus St. Veit von Pötschers Vergnügungsbetriebe: "Uns trifft die Teuerung in Form von Sprit- und Strompreisen. Wir können das nicht weitergeben und sagen, vorher hat es drei Euro gekostet, jetzt kostet es vier. Da sagen die Leute dann: ,Na spinnen denn die?'" Die Lösung?: "Wir Schausteller müssen das selber schlucken", so Pötscher. Der Vergnügungspark solle leistbar bleiben für die Familien. "Eltern und ihre Kinder sollen nicht sagen müssen: ,Jetzt können wir nur mehr einmal auf den St. Veiter Wiesenmarkt gehen, weil alles teurer ist'", so Pötscher weiter. Ebenso sagt die Unternehmerin: "Da appelliere ich an die Kollegen, dass man da nicht das schnelle Geld sieht. Hier gilt es perspektivisch zu denken. Idealisten sind wir ja ohnehin, das muss man in der Branche ja sein."

"Versuchen Preis zu halten"

Der Klagenfurter Schausteller Phillip Orasche zum Thema: "Transportkosten, Dieselpreise, selbst die Plüschtiere sind teurer geworden. Derzeit versuchen wir alle den Preis gleich zu halten, weil die Leute ja auch weniger Geld haben als vor der Krise." Ewig ohne Preisanpassung wird es aber nicht gehen. "Heuer kann man das aber noch nicht machen", so Orasche.

Hoffen auf mehr Kunden

Im Umkehrschluss hoffen die Schausteller auf mehr Kunden. Orasche: "Bei den ersten Festen heuer haben wir schon gesehen, dass die Leute froh sind, dass sie endlich wieder was machen können." Auch Silvia Pötscher hat diese Erfahrung gemacht: "Bis jetzt haben die Leute das sehr angenommen. Man hat gemerkt, dass sie wieder hinaus wollen, um etwas zu unternehmen."

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