Ausstellung im Stift Kremsmünster
50 Jahre Mission in Brasilien – 1970-2020

Abt Ambros Ebhart eröffnete die Ausstellung | Foto: Stift Kremsmünster
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Bis 30. September 2020 ist die Ausstellung „50 Jahre Mission in Brasilien“ im Kaisersaalfoyer des Stiftes Kremsmünster täglich von 8.00 bis 16.30 Uhr zu sehen und kostenfrei zugänglich. Die Sonderausstellung im Stift Kremsmünster würdigt die Aufbauarbeit der Patres von Kremsmünster und der Schwestern von Steinerkirchen in der Mission Barreiras.

KREMSMÜNSTER. Am Mittwoch, 3. Juni 2020, wurde die Ausstellung im internen Rahmen von Abt Ambros Ebhart eröffnet. Für die Gestaltung der Ausstellung im Gedenken an die Aufbauarbeit der Mission gilt besonderer Dank Christian Mayr, der 1995-2018 in Barreiras lebte, und P. Arno Jungreithmair, der 1983-1990 auf Missionseinsatz in Brasilien war. Die grafische Gestaltung hat Frater Claudio Lavallen umgesetzt.

"Würdigung des Einsatzes unseres Klosters"

„Diese Ausstellung ist eine Würdigung des Einsatzes unseres Klosters und der Benediktinerinnen von Steinerkirchen in diesen 50 Jahren, eine Erinnerung zurück, und so lebt dieser missionarische Gedanke in unseren Herzen weiter. Barreiras ist – auch wenn jetzt keine Mitbrüder unserer Gemeinschaft dort sind – die Partnerdiözese; es gibt Bindung und Verbindung. So werden wir auch weiterhin Projekte unterstützen, wie z.B. jetzt die Renovierung des Bildungshauses Sao Bento“, so Abt Ambros.

An beeindruckende Tage mit Bischof Richard Weberberger bei seinem Besuch in der Diözese Barreiras 2008 erinnert sich Abt Ambros: „Bischof Richard zeigte mir von einer Anhöhe die Stadt Barreiras und sagte: ‚Ich errichte jetzt die sechste Pfarre‘. Er hat immer geschaut, wie sich diese Stadt entwickelt und hat dafür gesorgt, dass die Kirche pastoral und sozial gleich präsent ist.“

Zur Geschichte der Mission in Barreiras

Vor 50 Jahren stiegen drei Benediktiner von Kremsmünster aus dem Schiff, das sie nach Brasilien brachte und fuhren dann 1000 km weiter landeinwärts bis zur Stadt Barreiras in der Diözese Barra im Bundesstaat Bahia. Nach einigen Monaten kamen auch Schwestern aus Steinerkirchen zur Unterstützung dieser neuen Mission. Das Stift stand gerade in der Vorbereitung seines 1200-Jahr-Jubiläums und wollte nicht noch eine Jubiläumskirche bauen (wie etwa 100 Jahre vorher die Pfarrkirche in Bad Hall). Man wollte vielmehr als „lebendige Steine“ (1 Petr 2,5) beim Aufbau einer jungen Kirche helfen.

Die Pfarre Barreiras hatte damals ca. 33.000 km² (entspricht ungefähr der Fläche von OÖ und NÖ zusammen), aber nur etwa 15.000 Einwohner (heute das Zehnfache). Die drei Patres leisteten eine schwierige und gute Arbeit, schieden allerdings nach drei Jahren aus ihrem priesterlichen Dienst. Das Stift Kremsmünster gab nicht auf und entsandte Richard Weberberger in die Mission, der dann 1979 der erste Bischof der neugegründeten Diözese Barreiras wurde. Es folgten weitere Patres und Schwestern (auch aus anderen Ländern), und so wuchs Barreiras im Glauben sowie kirchlichen und sozialen Strukturen.

Wie kam es zu Mission:
Mit dem Entschluss 1970 in die Mission zu gehen, wollte man eine Tradition fortsetzen: Als Dank für das 900-jährige Bestehen des Klosters wurde 1677 die Marienkapelle errichtet, dann 1777 die Kirche Heiligenkreuz und 1877 die Kirche in Bad Hall. Im Hinblick auf das 1200-Jahr-Jubiläum wollte man auch „Kirche bauen“ – aber eine Kirche aus lebendigen Steinen. So ist das Projekt entstanden, eine Missionspfarre zu übernehmen. Letztlich ist die Entscheidung für die Diözese Barra im Nordosten Brasiliens gefallen. Die Seiten des Kapitel-Protokolls über die Abstimmung für diesen Missionseinsatz liegen in einer Vitrine zur Einsicht auf. Der damalige Abt Albert Bruckmayr appellierte darin an seine Mitbrüder: „Machen wir dieses Unternehmen zu einem Unternehmen unseres ganzen Hauses, als unser gemeinsames Anliegen!“

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