Leserbrief
Wurzeralm-Urteil schafft Klarheit und Zukunft
Leserbrief von Herbert Gösweiner zum Thema "grünes Licht für Neubau der Frauenkarbahn"
Das Wurzeralm-Urteil schafft Klarheit und Zukunft, schafft es auch ein Aufwachen der regionalen Politik?
"Im Namen der Republik" heißt es im 92-seitigen (!!) Urteil des Landesverwaltungsgerichts zur vom Landesumweltanwalt beeinspruchten Erneuerung der Frauenkar-Seilbahn. Und dieses Urteil hat es bei genauerem Lesen in sich! Erstmals wird anerkannt, dass nicht nur die Interessen von NGOs und wenigen, dafür umso lauteren, Verhinderern von AUSSERHALB, meist als "Naturschützer" getarnt, den wirtschaftlichen Niedergang und damit die Bevölkerungsabwanderung aus Pyhrn-Priel mit dem Ziel einer Wildnis in unserer Heimat (der Nationalpark Kalkalpen propagiert in Posts den Rückzug des Menschen unverblümt!) betreiben, zählen, sondern eben auch die Menschen vor Ort und deren Zukunft! Nebenbei räumt das Urteil mit jahrelang gebetsmühlenartig wiederholten Unsinnigkeiten (auch am Frauenkar gibt’s bald keinen Schnee mehr, etc...) auf. Gut so und danke für diese Klarheit!
Die Analyse des Urteils zeigt aber auch, dass sich die regionale Politik - Gemeinderäte, Bürgermeister und Abgeordnete - jahrzehntelang bis heute - man muss es leider offen sagen - naiv und gutgläubig gegenüber Wünschen nach noch mehr Nationalpark, Naturschutzgebieten etc. gerade rund um unsere wirtschaftlichen Herzkammern (Wurzeralm, Hinterstoder) gezeigt haben.
Positiv formuliert: Das Urteil bietet die Chance zur Rückkehr zu einer Aufwärtsentwicklung, wenn die "Leader" vor Ort endlich geschlossen, klar und aktiv gegen weitere "Schutzbürokratie", die sich hinter wohlklingenden Namen wie UNESCO Weltnaturerbe, Natura 2000 udgl. verbirgt, vorgehen. Gibt es (wieder) keine Lernkurve unserer "Eliten" vor Ort aus dem Urteil, kann uns auch ein Gericht nicht mehr retten. Wichtig wäre, dass auch das Land OÖ die leider schon passierten Fehlentwicklungen im Bereich "Schutzbürokratie" entrümpelt und auf ein wirklich der Natur helfendes Maß restrukturiert. Vielleicht helfen neue, vernünftige Mehrheitsverhältnisse für den ländlichen Raum bei der nächsten EU-Wahl dabei dem Land. Fakt ist auch, die regionale Politik muss sich den verloren gegangenen Einfluss bei wichtigen Projekten in unserer Heimat konsequent zurückholen nach Jahren des "Zuschauens" und des "den langsamen Untergang Akzeptierens"!
von Herbert Gösweiner, Spital am Pyhrn
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