Abwarten und Tee trinken – mit Kräutern die Gesundheit fördern
Die Natur weiß, was gegen Husten, Hals- und Bauchweh zu tun ist
BEZIRK (gos). Wenn die Nase tropft und der Hals kratzt, dann bahnt sich höchst wahrscheinlich eine Verkühlung an. Kräutertees sind dabei eine gute Alternative zur schulmedizinischen „Chemiebombe“. Sie helfen nicht nur bei Erkältungen, sondern beugen durch ihre wohltuende Wirkung unter anderem bei Magen- und Darmbeschwerden vor. „Für die gesundheitsfördernde und heilende Wirkung eines Tees sind Faktoren wie Qualität, die richtige Lagerung und Aufbewahrung sowie die Zubereitung entscheidend“, erklärt Waltraud Hackl, Inhaberin der Kräuterapotheke in Wartberg. Bereits in der Antike wussten die Menschen die heilende Wirkung von Kräutern für sich einzusetzen. Der klassische Tee als Genussmittel hat sich aber erst im 17. Jahrhundert etabliert.
Die Natur ist reich an Heilpflanzen und hat für fast jedes gesundheitliche Problem die passenden Kräuter parat. Während Holunder und Mädesüß das Abwehrsystem stärken, wirkt Pfefferminztee hervorragend bei Erkältungen. Die pfeffrige Minze hilft außerdem bei Übelkeit, Bauchschmerzen und Zahnweh. Salbei- und Kamillentee hingegen lindern Halsschmerzen und Entzündungen an den Schleimhäuten.
Dem Löwenzahn eilt zwar der schlechte Ruf voraus, ein „Unkraut“ zu sein, doch in der richtigen Anwendung ist er viel mehr als das: Durch die Bitterstoffe wird die Produktion der Magensäure angekurbelt. Anstelle des obligatorischen Schnapses kann Löwenzahntee gegen ein unangenehmes Völlegefühl getrunken werden. Er bringt außerdem den Kreislauf in Schwung und wirkt harntreibend. Baldrian und Melisse beruhigen Körper und Geist. Beide Teesorten sind gut zur Entspannung und fördern den Schlaf.
Die Kräutertees entfalten ihre Wirkung am besten, wenn sie über einen längeren Zeitraum regelmäßig getrunken werden. „Für die Zubereitung der Tees gilt generell: ein Teelöffel pro Tasse. Blätter, Blüten und Kräuter übergießt man mit heißem, nicht mehr kochendem Wasser und lässt diese zehn Minuten ziehen“, so Hackl. Wenn die Beschwerden nach ein paar Tagen nicht besser werden, sollte man aber auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
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