Die positiven Effekte sind unbestritten, Gefahren lauern trotzdem
Darauf sollte beim Sportln geachtet werden

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BEZIRK. Sport hat einen positiven Effekt auf die Gesundheit und kann bei Erkrankungen als Therapie verwendet werden. Das betont auch Dr. Peter Hellinger, Oberarzt am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum in Kirchdorf: "Als Faustregel gilt, dass Sport einmal in der Woche besser ist als gar nicht. Dreimal pro Woche ist dagegen optimal für Durchschnittssportler. Häufigerer Sport sollte von einer Trainingslangzeitplanung begleitet werden."

Diese Fehler vermeiden

Gerade Freizeitsportler haben oft keinen Trainingsplan. "Einfach drauflos trainieren schadet meist auf Dauer", warnt der Allgemeinmediziner und Facharzt für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie. Stattdessen empfiehlt er klar gesetzte Ziele, festgelegte Trainingsdauer und -intensität. So können häufige Fehler auch leicht vermieden werden. "Ambitionierte Sportler trainieren meist zu intensiv bzw. mit zu geringen Regenerationszeiten", so Dr. Hellinger. Dieses Übertraining macht sie trotz hohen Aufwandes nicht besser, sondern schadet ihrer Gesundheit eher. Aber auch das Gegenteil ist der Fall: Das Training vieler Hobbysportler ist zu wenig intensiv. Auch so verbessern sie sich trotz viel investierter Zeit nicht. Ein weiterer Fehler liegt in zu einseitigem Training. Außerdem warnt der Experte davor, zusätzliche Belastungen einfach zu ignorieren.

Sportmedizinischer "Check"

Eine Untersuchung auf Sporttauglichkeit empfiehlt Dr. Hellinger für unterschiedliche Personengruppen. Bei Kindern und Jugendlichen, die in Vereinen Sport ausüben, wird ein sportmedizinischer "Check" immer häufiger vorausgesetzt. Bei Wettkämpfen ist er bereits oft Pflicht.  Aber gerade ältere Menschen oder Personen, die nach einer längeren Pause, einer Krankheit oder Verletzung wieder mit dem 'Sportln' beginnen, sollten unbedingt vorab einen Arzt aufsuchen. "Denn diese Gruppe weist am häufigsten Sportverletzungen und Überlastungsschäden auf", so Dr. Hellinger. Wer beim Sport ernsthaft Ziele verfolgt, sollte vorab nicht auf eine Leistungsdiagnostik verzichten. Denn erst darauf aufbauend kann ein sinnvoller Plan entwickelt werden. "Ein vernünftiger Trainingsplan mit vorgegebenen Belastungsstärken ist unabdingbar für einen sinnvollen Ablauf", betont Dr. Hellinger. "In Ausrüstung wird meist großzügig investiert – genauso wichtig ist aber eine sorgfältige Trainingsplanung und Steuerung." Welche Sportart für den Neubeginn gewählt wird, ist medizinisch gesehen nebensächlich. Von Bedeutung ist aber die richtige Ausführung. "Wichtig ist vor allem, dass die Technik der Sportart auch beherrscht wird, da sonst Schäden am Bewegungsapparat vorprogrammiert sind. Laufen sollte zwar jeder können, aber nicht für alle ist es das Mittel der Wahl", so der Sportmediziner. 

Die positiven Auswirkungen

Trotz diese Risiken überwiegen die positiven Effekte für den Körper deutlich. "Aus medizinische Sicht steht das Herz-Kreislauf-Training im Ausdauerbereich natürlich an erster Stelle. Es wirkt sich positiv auf fast alle gesundheitsrelevanten Faktoren aus. Fett- und Energiestoffwechsel, Herz und Lunge, Immunsystem, Hormonsystem, Psyche, Sexualfunktion und die allgemeine Leistungsfähigkeit", so der Experte. Als oft vernachlässigt sieht er das Muskel- bzw. Krafttraining besonders im Rumpfbereich. "Nur mit einer entsprechenden Körperspannung und belastbaren Muskeln und Gelenken können Schäden vermieden werden", erklärt Dr. Hellinger. Zunehmend bedeutsam wird koordinatives Training.

Bewegung statt Medikamenten

Zahlreiche Studien berichten davon, wie Sport bei der Rehabilitation helfen kann. Die Empfehlungen reichen da von Joggen bei einer überwundenen Krebserkrankung, Klettern nach einem Schlaganfall bis zu Schwimmen für Asthmapatienten. Existieren Vorerkrankungen, sollte aber unbedingt eine sportmedizinische Trainingsberatung erfolgen. "Da die Folgen eines falschen Trainings sich auch negativ auf die Erkrankung auswirken können", so Hellinger. "Zugleich kann sportmedizinisches Training auch effektvoller Teil der Therapie sein, um Medikamente zu reduzieren (z.B. bei Bluthochdruck oder Diabetes)."

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