Osterbrauchtum in Inzersdorf
Das „Weihscheitl“
Bräuche gehören zu Ostern dazu wie das Ei zum Osternest. Dabei sind sie so verschieden, wie die Eier bunt sind. Jede Gegend hat ihre eigenen Bräuche und ihre eigenen Deutungen, ja fast in jedem Ort oder gar in jeder Familie werden die Bräuche ein bisschen anders gelebt.
BEZIRK KIRCHODRF. Die Bräuche geben Orientierung und Halt und machen die Osterzeit besonders. Die Bäuerinnen im OÖ Bauernbund erzählen von ihren Lieblingsbräuchen.
„Bräuche verbinden, sie erhalten und stiften Gemeinschaft. In diesen außergewöhnlichen Corona-Zeiten ist die Ausübung der Bräuche oft erschwert. Gerade dann ist es aber schön anzusehen, wenn Bräuche eben im kleinen Kreis, in der Familie, praktiziert werden. Feste und gefeierte Bräuche unterbrechen das Einerlei des Alltags und bilden Höhepunkte“, sagt Landesbäuerin Johanna Haider.
Schutz vor Brand
Von einem besonderen Brauch berichtet da auch Sabine Herndl, Bezirksbäuerin von Kirchdorf: Das „Weihscheitl“ – ein Brauch, der in Inzersdorf auch von der jungen Generation noch gelebt wird. „Am Karsamstag wird bei der Messe ein Osterfeuer in einer Feuerschale entzündet und geweiht. Das mitgebrachte Holzscheitl, das schon über Generationen im Haus gelagert ist, wird kurz in die Feuerschale gehalten, angebrannt, gelöscht und wieder nach Hause mitgebracht und dort bis zum nächsten Jahr verstaut. Dieses soll den Hausstand vor einem Brand schützen“, erzählt Sabine Herndl.
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