Spital am Pyhrn
Gedenkfeier für Kinder von Zwangsarbeiterinnen

Gedenkfeier für Kinder von Zwangsarbeiterinnen in Spital am Pyhrn | Foto: Jack Haijes
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  • Gedenkfeier für Kinder von Zwangsarbeiterinnen in Spital am Pyhrn
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Von März 1943 bis Jänner 1945 starben 47 Buben und Mädchen, die im sogenannten „Fremdvölkischen Kinderheim“ Spital am Pyhrn untergebracht waren.

SPITAL AM PYHRN. An diese Säuglinge und Kleinkinder dachten 30 Gäste bei der Gedenkfeier am 13. Mai 2022 auf dem Friedhof St. Leonhard in Spital am Pyhrn, unter ihnen der polnische Generalkonsul Bartłomiej Rosik, Andreas Bialas von der bayrischen Gedenkstätte Burgkirchen an der Alz und LAbg. a.D. Helmut Edlinger vom Mauthausen Komitee Österreich.

Das Thema der Kinder, die ihrer Zukunft beraubt wurden, ist präsent: Täglich hören und sehen wir neue Berichte aus der Ukraine und auch anderen Krisenherden. Laut Unicef sind zurzeit 31 Millionen Kinder aufgrund von Flucht oder Migration entwurzelt. Allein in der Ukraine sind Millionen Menschen auf der Flucht.

Bei der Feier wurde an die Kinder von Zwangsarbeiterinnen des Zweiten Weltkriegs erinnert. Ihre Mütter wurden vor allem aus Polen, der Ukraine oder Russland von den Nationalsozialisten deportiert, um hier in Industrie und Landwirtschaft ausgebeutet zu werden.

Was hat das mit uns zu tun?

In der Gedenkrede betonte Markus Rachbauer vom Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim, dass Gedenkarbeit sich vor allem die Frage stellen muss, was das damals Geschehene mit uns heute zu tun hat. Immer noch gebe es Menschen, die nichts aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben. Immer noch gebe es Diktatoren, die Millionen Menschen Leid und Tod bringen. Immer noch gebe es Tausende, die freiwillig oder unfreiwillig in den Krieg ziehen. Aber es gebe auch immer noch Menschen, die gegen den Krieg ihre Stimme erheben, oft mit hohem Risiko für ihr eigenes Leben. Und es gebe viele Menschen, die jene, die vor dem Krieg fliehen müssen, aktiv unterstützen.

Im Anschluss an die Rede legte jeder Gast eine Murmel in eine Schale, an deren Rand die Namen der verstorbenen Kinder geschrieben sind. So sind die Kinder, ihre Namen und ihr Schicksal nicht vergessen.

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