Primarius Kurt Heim übernimmt Vorsitz des Geburtenregisters Österreichs

Foto: gespag

KIRCHDORF (wey). Prim. Ass.-Prof. Dr. Kurt Heim, Leiter der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am LKH Kirchdorf, wird auch Vater der Initiative Geburtenregister genannt. Seit seiner Zeit an der Universitätsfrauenklinik Innsbruck begann er Daten aller Geburten in Tirol zu dokumentieren. Er begründete die Zusammenarbeit mit dem Institut für Klinische Epidemiologie in Innsbruck (IET), die die Basis für eine professionelle und absolut vertrauliche Datenauswertung legte. In Folge hat sich dieses Projekt auf ganz Österreich ausgedehnt und seit drei Jahren nehmen alle geburtshilflichen Abteilungen in Österreich freiwillig an diesem Projekt zur Selbstkontrolle teil.

Ein im Rahmen der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG) begründeter Beirat ist das Aufsichts- und Steuerorgan des Geburtenregisters und entwickelt die Initiative ständig weiter. Mittlerweile dient die Datenbank auch als Referenz der staatlichen Berichterstattung über die geburtshilflichen Ergebnisse, die von Statistik Austria jährlich veröffentlicht werden. So konnte zum Beispiel auch die Annahme, Österreich hätte die höchste Frühgeburtenrate in Europa, wiederlegt werden. Die Frühgeburtenrate Österreichs gleicht in etwa der von Deutschland. Durch die hohe Verlässlichkeit der Daten konnten potentiell kostenintensive Maßnahmen vermieden werden, die aufgrund der unangebrachten Schlussfolgerung gezogen worden wären.

Das Geburtenregister führte unter anderem auch dazu, dass die Zahl der Dammschnitte und Geburtsverletzungen in Österreich um 20 Prozent gesenkt werden konnte und circa 8000 Frauen eine Nahtoperation am Damm nach der Geburt in Hinkunft erspart bleibt. Die Initative wurde nun um einen externen, bewertenden, strukturierten Qualitätsverbesserungsprozess erweitert.
Als Leiter der Geburtshilflichen Abteilung am Landes-Krankenhaus Kirchdorf legt Heim auch in seiner eigenen Abteilung bei Qualitätskriterien die Latte hoch. Mit Auditierungsprozessen wird seinem Vorschlag folgend nun bei allen Geburtenabteilungen der gespag-Spitäler zusätzlich ein ständiger Qualitätsverbesserungsprozess sichergestellt. Durch eine Beratung und Überprüfung von externen ExpertInnen wird die Arbeit der Abteilungen weiterentwickelt. „Besonders beim Handling von Notfällen kann ein Blick von außen konkrete, effektive Verbesserungsvorschläge bringen“, so der Gynäkologe, „gesunde Mütter und Kinder sollten eines der höchsten gesellschaftlichen Anliegen sein.“

Geburtenregister-Jahresberichte auf www.iet.at

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