Solidarität und soziale Wärme für Menschen ohne Job
Arbeitslosen Menschen blasen "ein scharfer Wind" und "eiskalte Sozialpolitik" entgegen. Eine große Portion Wärme und Solidarität gab’s deshalb von der Volkshilfe im ganzen Bundesland.
KIRCHDORF. In den Bezirken Wels und Kirchdorf machten Volkshilfe-Bezirksvorsitzender Johann Reindl-Schwaighofer und sein Team auf die Situation von Menschen ohne Job aufmerksam. Zumindest rund 34.000 Oberösterreicher haben am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, kaum etwas zu feiern – sie haben derzeit keinen Job. Die Arbeitslosenquote im Land ob der Enns liegt bei 4,8 Prozent, in Wels bei 6,5 Prozent und in Kirchdorf bei 3,8 Prozent. Das sind im langjährigen Vergleich zwar sehr niedrige Werte, aber längst profitieren nicht alle Menschen vom Wirtschaftsboom: Vor allem langzeitarbeitslose Menschen haben es schwer am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Zuletzt wurden massiv Fördermittel beim Arbeitsmarkt-Service (AMS) gekürzt. Die „Aktion 20.000“, ein Wiederbeschäftigungsprojekt für ältere Arbeitnehmer, wurde abgedreht. Die jüngst beschlossene Abschaffung der Mindestsicherung bedeutet, so das Team der Volkshilfe, dass nicht einmal mehr das Mindeste zum (Über)Leben gewährleistet wird.
„In Folge steht zu befürchten, dass auch noch die Notstandshilfe abgeschafft werden soll, dagegen setzen wir uns massiv zur Wehr“, sagt Michael Schodermayr, Vorsitzender der Volkshilfe Oberösterreich. Unterstützt wird Schodermayr von seinen Kollegen in den Bezirken. Rund um den Tag der Arbeitslosen am 30. April, schenkt die Volkshilfe in ganz Oberösterreich kostenlos Erdäpfelsuppe aus. Mit dieser Aktion und einem bewusst einfachen Gericht erklärt sich die Volkshilfe solidarisch mit arbeitslosen Menschen.
„Die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik geht momentan in eine völlig falsche Richtung. Menschen ohne Job werden als Minderleister diffamiert und auf das Abstellgleis gestellt – das können und wollen wir so nicht stehenlassen“, sagt Johann Reindl-Schwaighofer, Bezirksvorsitzender der Volkshilfe Wels-Kirchdorf.
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