Sonja Aigner ist "bäuerliche Unternehmerin 2013"

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ROSSLEITHEN. „Mit dem Wettbewerb ,Die bäuerliche Unternehmerin‘ werden erfolgreiche Betriebs-führerinnen vor den Vorhang geholt, die mit Mut und hohem Qualitätsbewusstsein Produkte und Dienstleistungen auf ihren Höfen anbieten“, so die Initiatorin des Wettbewerbes und Vorsitzende des Bäuerinnenausschusses LAbg. ÖR Annemarie Brunner.

Der Wettbewerb wurde 2009 von der Vorsitzenden des Bäuerinnenausschusses der Landwirtschaftskammer OÖ, LAbg. Ökonomierätin Annemarie Brunner, erstmals in Österreich ins Leben gerufen. „Wir wollen zeigen, dass Frauen selbstständig ihre Höfe weiterentwickeln und ihre berufliche Zukunft in der Landwirtschaft sehen. Bäuerinnen setzen Ideen mit Realitätssinn um und sichern sich dadurch ihren Arbeitsplatz zu Hause. Umfragen zeigen, dass Bäuerinnen bei ihrer Tätigkeit vor allem die gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie schätzen. Sie haben ihren Arbeitsplatz am Wohnort und wissen, dass dies vor allem bei der Kinderbetreuung ein Vorteil ist“, erläutert Brunner.

Lebendige Landwirtschaft

„Die Auszeichnungen für bäuerliche Unternehmerinnen sind ein Zeichen für die Lebendigkeit der Landwirtschaft. Immer mehr gut ausgebildete Frauen sehen die Marktchancen und sichern sich so ihr Einkommen“, betonte Präsident ÖR Franz Reisecker anlässlich der Preisverleihung in Ried. 33 Prozent der bäuerlichen Betriebe in Oberösterreich werden von Frauen geführt und bei 21 Prozent der Höfe gibt es die gemeinsame Betriebsführung. Bäuerinnen sind in vielen Betrieben maßgeblich beim Aufbau von neuen Betriebszweigen oder Ausrichtungen beteiligt. Genau diese Innovationskraft soll durch diesen Wettbewerb öffentlich gemacht werden.

Alle vier Gewinnerinnen kommen aus anderen Berufssparten und lieben bzw. schätzen selbstständige Arbeit am Hof. Sie haben sich bewusst für ihren Arbeitsplatz am Hof entschieden, auch wenn sie zuvor andere Berufswelten kennenlernten. Bewerben konnten sich Bäuerinnen, die einen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb oder einen Betriebszweig in Oberösterreich führen. Der land- oder forstwirtschaftliche Betrieb bzw. Betriebszweig muss innovativ und nachhaltig geführt werden und über eine solide wirtschaftliche Basis verfügen. Insgesamt haben sich 13 Bäuerinnen am Wettbewerb beteiligt. Die dreiköpfige Jury vergab einen ersten und zweiten Preis und zwei dritte Preise.

Die Preisträgerinnen:

Anbieterin von Urlaub für alle Sinne:

1. Preis: Sonja Aigner, Roßleiten, Bezirk Kirchdorf
Sonja Aigner, 44 Jahre, ist gelernte Kindergartenpädagogin, verheiratet und Mutter von vier Töchtern.
Auf einer Anhöhe von 800 Meter liegt der Bergbauernhof, auf dem bereits seit 1950 Urlaub am Bauernhof und Milchwirtschaft gemeinsam betrieben wird.
Der Hauptbetriebszweig ist seit 1995 Urlaub am Bauernhof, in diesem Jahr hat Sonja Aigner den elterlichen Betrieb gemeinsam mit ihrem Mann Wolfgang übernommen. Der Betrieb hat zahlreiche Spezialisierungen wie Baby- und Kinderbauernhof, ist Mitglieds-betrieb bei den Wanderspezialisten Nationalpark Kalkalpen. Im eigenen Wald gibt’s das „Abenteuer im Zwergenland“ und der Hof bietet seinen Gästen eine Kräutersauna. Ebenfalls ist der Hof der Kooperation „Stodertaler Zwerge“ beigetreten, welche sich besonders im Bereich Familienurlaub profiliert. Geschätzt wird von den Gästen selbsterzeugtes Brot, Joghurt, Butter, Käse, bis hin zu selbsterzeugten Tees und Marmeladen.

Nicht alltäglich auf einem Urlaub am Bauernhof ist das Abendessen im Hause in Form eines Bauernhofbuffets. In einer Kooperation mit einem Gasthof wird täglich das Essen frisch serviert. Diese Kooperation zwischen Gastronomie und bäuerlichen Betrieb ist eine Besonderheit, die arbeitswirtschaftlich für beide Beteiligten Vorteile bringt und den Familien mit Kindern ein entspanntes Abendessen ermöglicht.

„Gerade diese Dienstleistung ist ein entscheidender Beitrag zur hohen Auslastung unserer Zimmer und Ferienwohnungen. Dadurch können wir weiterhin unseren Bergbauernhof bewirtschaften, der wegen seiner Lage eher unter Landschaftspflege einzureihen ist“, erläutert Sonja Aigner, die Bäuerliche Unternehmerin des Jahres 2013.

Lebensqualität am Hof ist nicht für die Gäste ein Highlight, sondern auch die Familie selbst macht regelmäßig Urlaub. Am Hof wohnen die beiden Generation in getrennten Haushalten und ein gemeinsames Hobby wird betrieben – bei der ‚Stubenmusi Christa‘ spielen alle mit.

Fotos: LK OÖ

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Foto: Cityfoto
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